Die ersten Zapfstellen auf öffentlichem Grund standen in den 1920er Jahren häufig auf Gehsteigen vor Gasthöfen oder Kaufhäusern. Sie hatten von Hand bediente Tanksäulen, auch „Eiserne Jungfrau“[1][2] genannt. Zum Tanken klopfte man an das zugehörige Geschäft und wurde bedient. Bei den ersten Modellen wurde einfach gepumpt. Mit Aufkommen der Glaszylinder wurde außen an einer Skala die gezapfte Benzinmenge abgelesen, die dann in den Tank lief. Bei den Zwei-Glas-Versionen konnte dann bereits weitergepumpt werden, während der andere Behälterinhalt in den Tank ablief. Ab Mitte der 1930er Jahre gab es dann erste Zapfsäulen, die Zählwerke mit Preisanzeige hatten.
Bis Ende der 1970er Jahre wurden ausschließlich Säulen mit mechanischem Rechenwerk verwendet. 1978 wurde der erste elektronische Preisrechner für Zapfsäulen in Deutschland entwickelt, danach verschwanden nach und nach die Zapfsäulen mit mechanischen Zählwerken an den Tankstellen und wurden durch elektronische ersetzt. Ebenso wurden die meisten Zapfsäulen, an denen mit zwei Schläuchen maximal zwei verschiedene Produkte getankt werden konnten, mittlerweile durch so genannte MPDs (Abkürzung für Multiple Product Dispenser) ersetzt.