Die Wildschweinjagd hat in Deutschland eine lange Tradition und ist ein wichtiger Bestandteil der Wildtierregulierung. Aufgrund fehlender natürlicher Feinde hat die Population der Wildschweine in den letzten Jahren stark zugenommen, was oft zu Schäden in landwirtschaftlichen Gebieten und Konflikten führt. Die Jagd dient daher nicht nur dem Erhalt eines ökologischen Gleichgewichts, sondern auch dem Schutz der Felder und Gärten. Insbesondere im Herbst und Winter, wenn die Vegetation lichter ist, finden viele Drückjagden statt, bei denen Jäger die Tiere systematisch aufspüren und erlegen.

Die Wildschweinjagd erfordert jedoch viel Erfahrung und Umsicht, da die Tiere äußerst intelligent und wehrhaft sind. Fehlerhafte Schüsse oder ein falscher Umgang mit der Jagdsituation können gefährlich sein, da Wildschweine in die Offensive gehen können, wenn sie sich bedroht fühlen. Auch das richtige Handeln nach einem erfolgreichen Schuss – wie die Bergung und Verarbeitung des Wildbrets – gehört zu den Aufgaben eines verantwortungsvollen Jägers. Die Jagd ist dabei nicht nur ein Mittel zur Kontrolle, sondern auch eine Möglichkeit, hochwertiges, nachhaltiges Fleisch zu gewinnen.