Die Amischen sind eine christliche Glaubensgemeinschaft in den USA, die für ihre strenge und naturnahe Lebensweise bekannt ist. In dieser Kultur ist es völlig tabu, sich zu schminken oder sich auf äußere Schönheit zu konzentrieren. Frauen sollen nicht durch Schmuck oder neue Kleidung auffallen, und die Vorstellung, das Aussehen regelmäßig zu ändern, existiert unter den Amischen nicht. Doch was passiert, wenn einer Amischen von einem renommierten Stylisten eine kostenlose Verwandlung angeboten wird? Genau das ist Sarah, einer jungen Lehrerin, widerfahren.
Sarah sah in dieser Gelegenheit eine spannende Möglichkeit und ergriff sie sofort. Als sie sich schließlich verändern ließ, waren ihre Freunde und Familie sprachlos über das Ergebnis, das alle überrascht hat. Die Transformation war so bemerkenswert, dass sie die Vorstellung von Schönheit in ihrer Gemeinschaft in Frage stellte und gleichzeitig die Frage aufwarf, wie viel Raum individuelle Selbstdarstellung in einer so traditionell geprägten Kultur hat.
Ursprung der Amischen
Die christliche Gemeinschaft der Amischen hat ihren Ursprung in der Schweiz und sieht sich selbst als eine religiöse Gruppe, die dem Willen der Bibel folgt. Ihr Glaubenssystem ist sehr alt und lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Daher ist es nicht überraschend, dass der Begriff „Amisch“ bereits über 300 Jahre alt ist und ursprünglich im Kontext von „Schande“ verwendet wurde. Diese Tatsache erklärt auch, warum sich die Amischen von der modernen Zivilisation abgewendet haben.
Die Täuferbewegung, zu der die Amischen gehören, lehnt nicht nur Kosmetika ab, sondern auch viele Errungenschaften der modernen Welt. Dies umfasst nicht nur technische Entwicklungen, sondern auch strenge Kleidervorschriften für Männer und Frauen. Diese Regeln sind Teil des Bestrebens, eine Lebensweise zu pflegen, die sich von den Werten und Normen der modernen Gesellschaft unterscheidet.
Ordnung ist wichtig
In Deutschland ist das Wort „Ordnung“ weit verbreitet und viele wissen um deren Bedeutung. Auch die Amischen haben sich das Sprichwort „Ordnung ist das halbe Leben“ zu eigen gemacht. Bei ihnen ist alles nach einem strikten Plan organisiert, angefangen bei der Wahl der Kleidung bis hin zum persönlichen Haarstil. Jeder, der sich entscheidet, sein Leben dieser Glaubensgemeinschaft zu widmen, muss sich vollständig den Traditionen unterordnen.
Ein wesentlicher Bestandteil dieser Hingabe ist die vollständige Unterwerfung unter Gott. Individualität wird als Ablenkung empfunden, da der Fokus auf Gott liegt. In der amischen Kultur spielen persönliche Merkmale wie Frisur, Kleidung, Schmuck oder Make-up keine Rolle – alles dreht sich um den Glauben und die Gemeinschaft.
Ein anderes Leben
Für viele von uns ist das Leben der Amischen schwer vorstellbar. Wie kann es nicht eintönig sein, ohne Elektrizität, Internet, Telefon und Auto? Sarah, eine 21-jährige Lehrerin und Hausfrau, beschreibt ihren Alltag sogar als „ziemlich langweilig“. In ihrer Welt gibt es keine Schminke, keine aufwendigen Frisuren und keine Spiegel, in denen man sein Aussehen bewundern könnte. Als Tochter von Amischen ist sie in dieser Glaubensgemeinschaft aufgewachsen und kennt nichts anderes.
In ihrem kleinen Dorf war sie mit den strengen Regeln und der strikten Lebensweise bestens vertraut. 2014 war das letzte Jahr, in dem sie mit dem traditionellen Leben verbunden war, bevor sie mit der modernen Welt konfrontiert wurde. Dieser letzte Augenblick stellte den Wendepunkt in ihrem Leben dar und leitete eine Veränderung ein, die alles für sie auf den Kopf stellen sollte.