Kann man es Sarah verdenken, dass sie nie darüber nachgedacht hat, sich eine neue Frisur zuzulegen? Als sie zum ersten Mal einem Team aus professionellen Stylisten begegnete, trug sie ein einfaches, hochgeschlossenes Kleid, das typisch für die Amische ist. Natürlich waren auch ihre Knie bedeckt, was den strengen Vorschriften ihrer Gemeinschaft entspricht. An einen sexy Look war nicht einmal im Ansatz zu denken. Stattdessen war sie ganz mit ihren Hausarbeiten beschäftigt, wie es sich für eine gute Amisch-Frau gehört.
Auf einem Foto sieht man sie in einer traditionellen Haarkappe vor einem Kühlschrank stehen. Dies vermittelt den Eindruck, dass die Lehrerin vielleicht doch nicht so traditionsbewusst ist, wie es zunächst scheint. Es zeigt, dass selbst in einer so strikt reglementierten Gemeinschaft individuelle Facetten und Entwicklungen existieren können.
Sie kann es kaum erwarten
Sarah erklärt: „Ich trage die Haube nicht, weil ich keine schönen Haare habe, sondern um vor Gott bescheiden zu sein.“ Trotz ihrer grundlegend konservativen Einstellung zeigt sie sich jedoch offen für Veränderungen. Diese Experimentierfreude ist eine hervorragende Grundlage für das Team des erfahrenen Stylisten Theodore Leaf. Für jemanden, der seine Haare nie zur Schau stellt, stellt ein umfassendes Umstyling einen mutigen Schritt dar.
Es mag uns zwar ungewöhnlich erscheinen, aber sich in die Hände eines professionellen Stylisten zu begeben, erfordert viel Courage. Für die junge Amisch ist es ein aufregender Moment, auf den sie schon lange gewartet hat, und sie kann den nächsten Schritt kaum erwarten.
Ein wahres Abenteuer
Im Alter von 17 bis 21 Jahren haben junge Amisch die Möglichkeit, sich auszuprobieren. Diese Phase wird als „Rumspringa“ bezeichnet. Die Ältesten der Gemeinschaft möchten sicherstellen, dass jeder aus eigenem Antrieb ein Mitglied der Kirche wird. Aus diesem Grund durfte Sarah dem renommierten Friseur Theodore Leaf ihre wunderschönen Locken präsentieren – eine Ehre, die nur wenigen zuteilwurde.
Was bisher unter ihrer Haube verborgen blieb, wird nun Teil eines aufregenden Abenteuers. Was für viele von uns ganz selbstverständlich ist, stellt für unerfahrene Amisch einen bedeutenden Schritt ins Unbekannte dar. Deshalb macht die Geschichte von Sarah so spannend, und wir sind gespannt darauf, das Ergebnis ihres Wandels zu sehen.
Ein schwierges Unterfangen
Zunächst wollen wir uns darauf konzentrieren, was der Maestro für Sarah geplant hat. Besonders am Herzen lag ihm eine Veränderung der Haarfarbe. „Blondinen haben mehr Spaß“, bemerkte er mit einem Augenzwinkern, bevor er mit seiner Arbeit begann. Egal, ob diese Aussage wahr ist oder nicht: Selbst eine Haartönung ist für jede Amisch eine aufregende Erfahrung. Doch das sollte es nicht dabei belassen.
Der Stylist entschied sich zudem für einen modernen Stufenschnitt, wobei er darauf achtete, die Haare nicht zu kurz zu schneiden. Schließlich bleibt Sarah eine Amisch und möchte ihre Locken weiterhin unter der Haube verbergen. Aber warum ist das so wichtig für sie? Es ist eine interessante Frage, die zeigt, wie stark die Traditionen und Werte dieser Gemeinschaft in ihrem Leben verankert sind.