Amir kaufte einige Hundeleckerlis und versuchte so, den Hund auf sich aufmerksam zu machen. Es dauerte nicht lange, bis der Hund voller Freude auf ihn zugesteuert kam und ohne Bedenken die Leckerlis annahm. So konnte Amir den Vierbeiner erstmals genauer studieren. Er hatte kurzes, leicht struppiges, braunes Fell.
Der Hund war etwas schmutzig und wirkte nicht perfekt gepflegt, erweckte aber auch nicht den Anschein eines wilden, streunenden Hundes. Dennoch war es für Amir offensichtlich, dass der Hund alleine und verloren war und dringend Hilfe benötigte. Doch wie sollte dies gelingen, wenn kein Vertrauen zu dem Hund aufgebaut war?
Örtliches Tierheim
Amir entschied sich, das örtliche Tierheim über den ungewöhnlichen Hund zu informieren. Die Mitarbeiter waren erstaunt, als sie von einem Hund hörten, der täglich eine bestimmte Strecke mit der U-Bahn zurücklegte. Sie empfahlen, den Hund einzufangen und zur Adoption freizugeben, doch Amir war sich bewusst, dass diese Vorgehensweise das Rätsel um den Hund nicht lösen würde.
Um herauszufinden, warum der Hund regelmäßig die U-Bahn benutzte, schlug er vor, ihm einen GPS-Tracker anzubringen, um seine Wege zu verfolgen. Dies bedeutete jedoch, dass Amir dem Hund näher kommen musste, um diese Lösung umzusetzen.
Weiterer Kontakt
In den folgenden Tagen bemühte sich Amir kontinuierlich um den Kontakt zu dem Hund. Er begann, ihm täglich ein paar Leckerlis anzubieten. Nach einigen Tagen konnte er schließlich den Hund kurz streicheln, was darauf hindeutete, dass das Vertrauen des Tieres zu ihm wuchs. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Amir es schaffte, den GPS-Tracker am Hund zu befestigen.
Die Vorfreude war groß, da nun Fragen offen standen: Woher kam der Hund? Wohin ging er? Und was war der Zweck seiner täglichen Fahrten? Sowohl Amir als auch die Mitarbeiter des Tierheims waren gespannt, doch niemand konnte ahnen, welche Geheimnisse die Reisen des Hundes tatsächlich enthüllen würden.
Auswertung der Daten
Nach einigen Tagen wurden die Daten des GPS-Trackers zum ersten Mal ausgewertet, und das Ergebnis war überraschend. Der Hund fuhr täglich mit der U-Bahn, die auch Amir regelmäßig benutzte. Doch dann stieg der Hund in eine weitere Bahn um und reiste durch die ganze Stadt, bevor er abends wieder an seinem Ausgangspunkt ankam.
Diese Strecke wiederholte sich jeden Tag exakt, ohne dass ein klares Ziel erkennbar war. Es stellte sich die Frage, ob der Hund einfach die Zeit mit seinen Fahrten verbrachte oder ob es einen tiefer liegenden Grund für seine tägliche Reise gab.