Ein kleiner Elefant war in ernsten Schwierigkeiten und bekam unerwartete Hilfe
Sie versuchten das Jungtier zu unterstützen, in dem sie laut trompeteten und stampften. Aber alles schien vergebens. Das Jungtier wurde immer schwächer und die Herde wurde jetzt total unruhig. Was konnten sie tun? Es wurde bereits dunkel, die Dämmerung setzte ein. Sie begannen, am Rand des Ufers hin und herzulaufen. Total hilflos. Wir können uns diese schwierige Situation wirklich gut vorstellen.
Elefanten sind sehr kluge Tiere. Sie hatten die Situation genau begutachtet und waren wohl zu dem Schluss gekommen, dass sie nicht helfen konnten. Egal was sie anstellen würden, das junge Tier würde nur noch mehr im Schlamm versinken und im schlimmsten Fall dort auch ertrinken. Das kleine Kalb wurde immer schwächer und die Elefantenherde wurde jetzt sehr unruhig. Sie hatten Angst, ihr neuestes Mitglied zu verlieren. Was konnten sie nur tun?
Diese wunderbaren Tiere sind vor allem dafür bekannt, mitfühlend zu sein. Sie sorgen sich umeinander und kein Tier wird einfach im Stich gelassen. Also keines aus der Herde. Sie sorgen sich umeinander und achten darauf, dass keines von ihnen in Gefahr gerät. Wenn sie ihre Routen ablaufen, achten sie darauf, dass die älteren vorne weg laufen und die jüngeren sie von hinten bewachen. Niemand bleibt einfach zurück. Alle sind füreinander da. Egal ob es dann für eines selbst gefährlich wird.
Diese ganze Situation brachte auf jeden Fall alle in der Herde in eine schwierige Lage. Das kleine Kalb steckte fest und keines der anderen Tiere war bereit, es einfach im Stich zu lassen. Sie machten laute Geräusche und liefen am Ufer des Flusses auf und ab. Etwas anderes fiel ihnen einfach nicht ein. Es sind eben doch Tiere. Aber, das war noch nicht alles, was sie versuchten. Natürlich nicht. Sie wollten ja das Kleine retten.
Da die Hitze an diesem Tag groß war, verlor das Kleine schnell an Kraft. Die Sonne schien erbarmungslos und es sah fast so aus, als könnte nichts und niemand das Kleine noch retten. Die Elefanten gingen immer noch am Ufer auf und ab. Völlig ratlos und verzweifelt. Als das Kleine jetzt auch noch seine Augen schloss, war die Herde endgültig mit ihren Nerven am Ende. Sie schrien laut und trompeteten wie wild. Es klang einfach nur furchtbar und auch beängstigend.
Die Tiere hofften wohl instinktiv, dass die Menschen auf sie aufmerksam werden würden, wenn sie sich so laut verhielten. Sie rafften sich also wirklich dazu auf, die Menschen auf sich aufmerksam zu machen. Tatsächlich war das auch ihre einzige Chance, das kleine vor dem sicheren Tod in diesem Schlammloch zu bewahren. Würden die Menschen aufmerksam werden? Konnten sie ihnen helfen?
Natürlich war klar, dass die Menschen alleine vom Trompeten der Tiere nicht auf sie aufmerksam werden würden. Sie trompeten oft. Aus Freude, auf ihrer Tour durch den Wald. Und da die Herde wirklich mit ihrem Latein am Ende war und wusste, sie würden es nicht schaffen, aus eigener Kraft das Jungtier zu befreien, mussten sie besonders laut sein und auf sich aufmerksam machen, damit Hilfe von Menschen möglich wurde. Sie konnten und wollten ihr Kleines nicht einfach aufgeben. Verständlich für uns Menschen oder?
Als die Großen aus der Herde so laut wurden und immer noch mehr trompeteten, erwachte auch der Überlebenswille des Jungtieres erneut. Es versuchte nochmals, sich aus dem Loch zu befreien, aber vergebens. Es konnte ein Stück höher steigen, rutschte dann aber gleich wieder zurück. Es muss ein furchtbarer Anblick gewesen sein, vor allem für die hilflosen anderen Tiere.