5. Nicht nur Beine müssen möglichst frei von Haaren sein, die Achseln sowieso und eine Frau sollte Haare nur auf dem Kopf haben. So ist es doch in den letzten Jahren geworden oder? Die große Frage, die sich kaum eine Frau stellen traut: Wie halten es denn die Herren der Schöpfung so? Diese verlangen so viel von Frauen. Dass sie top aussehen. Eine top Figur haben. Das sie natürlich frei von Haaren sind. Aber was ist mit ihnen selbst? Natürlich gibt es immer mehr Männer, die auch penibel auf ihr Äußeres achten. Aber die Masse, die schöne Frauen fordert, die die perfekte Figur haben und natürlich frei von jedem störenden Härchen sind, achten selbst weder auf ihre Figur, noch auf Pflege, erst recht nicht auf ihre Behaarung! Also wer zum Kuckuck darf bestimmen? Sie hier hat ihre eigene Meinung dazu: „Wir sind darauf programmiert, uns unter den urteilenden Blicken der Gesellschaft anzupassen und zu optimieren … Warum?“

6. Es geht sogar noch deutlicher und wir müssen sagen, uns gefällt diese Einstellung dieser Frau hier mit am besten. Denn sie hat für sich entschlossen, sie selbst zu sein. Was du, was andere denken? Dazu sagt sie: „Es ist mir egal, ob es dir gefällt oder nicht. Es ist mir egal, was du darüber sagst. Es ist mir egal, was andere Leute, außer mir, davon halten. " Deutlicher geht es nicht oder? Doch. Sie sagt außerdem: "Solange es mich glücklich macht, ist dies doch das Einzige, was zählt.“ Und wir sagen, dass sie damit recht hat. Wir verbiegen uns doch generell viel zu arg, weil andere das wollen. Weil Männer dies und das schön finden. Weil man es „eben so macht“. Wer bestimmt, wie wir leben sollen? Andere? Dann sollten wir lernen, das wieder selbst in die Hand zu nehmen.

7. Diese Frau ging sogar noch einen Schritt weiter und beschloss, einfach nur noch danach zu handeln, was sie über sich selbst denkt und vor allem, was sie fühlt. Sie sagt: „Ich begriff, dass ich meine haarigen Achseln, die buschigen Augenbrauen, die weichen anderen Haare und sogar meine Haare auf dem Bauch und Rücken eigentlich sehr mag. " Das ist ein deutliches Statement mit dem eben jeder klar kommen muss. Oder auch nicht. Es muss ja niemand bei ihr sein. Sie sagt weiter: "Ich habe sie akzeptiert und schäme mich nicht für sie.“ Das ist eine klare Ansage und wir finden, wenn sie das so sieht, dann soll sie das auch genau so machen, wie sie will. Da hat keiner das Recht, ihr irgendwas anderes erzählen zu wollen. Wir vermuten, sie lässt sich da auch gar nicht rein reden und das ist auch gut so. Vielleicht sollten mehr Frauen mutiger sein?

8. Das einzig traurige an dieser Bilderreihe ist ja, dass man sich überhaupt dazu äußern muss. Denn es sind ja die gesellschaftlichen Regeln, die dafür sorgen, dass Rechtfertigung für ein Verhalten, für das eigene Verhalten, dem eigenen Körper gegenüber überhaupt stattfinden muss? Früher hat doch kein Hahn danach gekräht, ob jemand Haare hier oder da hat? Das war natürlich und basta? Sie hier sagt jedenfalls: „Ich habe keine Komplexe mehr, was meine Körperbehaarung betrifft – ich liebe sie sogar.“ Sie geht nur noch danach, was sie selbst will. Ob sie will oder eben nicht. Sie erklärt weiter: „Ganz egal, ob andere mir sagen, dass sie sie stört und dass ich mich rasieren sollte. Ich rasiere mich, wenn ich es möchte.“ Gibt es dazu was zu sagen? Wir sagen nein und finden, sie soll einfach so weitermachen, wie sie es gerne hat. Und sonst gar nichts.