Sie tauchten zu einer Pyramide und fanden einen Pharao, der vor 2300 Jahren lebte!

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Kristin Romey bereitete sich auf ihren Tauchgang vor, denn sie hatte eine wichtige Mission vor sich. Das Wasser war trüb und freiwillig würde wohl sonst niemand darin baden oder tauchen wollen. Aber sie wusste, was sie hier tat. Dieser Tauchgang war sehr wichtig. Romey und ihr Kollege wollten einen alten König finden. Einen Pharao, der vor tausenden von Jahren hier gelebt hatte. So reisten sie also vor wenigen Tagen zur Pyramide, die sich im Norden des Sudans befand.
Sie wussten genau, was sie hier finden würden. Oder sie hofften, es zu finden. Hier musste ein ehemals mächtiger Pharao begraben sein. Nastasen hieß er und war damals der Herrscher über Nubien. Sein Tod liegt mehr als 2.000 Jahre zurück und genau diesen alten König wollten sie jetzt finden.
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Sie standen am Fuße der alten Treppe der Pyramide und dort trafen sie auf Pearce Paul Creasman, ein weiterer Archäologe, der ihnen bei der Suche helfen wollte. Aber er hatte auch eine Warnung im Gepäck. Er sagte zu den beiden Archäologen: "Es ist heute wirklich tief. In der ersten Kammer wird es keine Kopffreiheit geben." Sie standen jetzt schon bis zur Schulter in dem brackigen Wasser.
Creasman selbst war zuvor selbst in das geflutete Grab des alten Nastasen getaucht. Da er sicher war, dort mehr zu finden, hatte er Romey und ihren Kollegen benachrichtigt, damit diese ihn bei der Expedition unterstützen konnten. Er hatte in einer der vielen Kammern der Pyramide einen Sarkophag entdeckt, der noch verschlossen war und wohl seit tausenden von Jahren nicht geöffnet worden war. Allerdings war der Weg dorthin nicht ungefährlich. Sie hatten nur eine kleine Öffnung in einem Gitter, durch die sie sich quetschen mussten, um in die Grabkammer zu kommen.
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Die Pyramide, das alte Grab des Pharao, befindet sich in Nuri, am Ostufer des Nils. In der Nähe liegt die Hauptstadt des Sudans, Khartum. Hier befinden sich 20 Pyramiden, die schätzungsweise alle zwischen den Jahren 650 und 300 v.Chr. errichtet wurden. Aber warum war die Pyramide überschwemmt, sie lag nicht direkt am Nil?
Die Pyramide liegt sogar fast eineinhalb Kilometer vom Fluss entfernt, aber der Grund des alten Grabmals wurde im Laufe der Jahre vom Grundwasser geflutet. Und so kam es, dass die drei wichtigsten Kammern des alten Bauwerkes von Wasser überflutet wurden. Also kein leichtes Unterfangen, den alten König dort zu finden und vielleicht sogar zu bergen. Die Archäologen hatten hier viel Arbeit und eine echte Gefahr vor sich. Wir erinnern uns, der Platz dort ist begrenzt.
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Es gibt wie bereits erwähnt noch viele weitere Pyramiden in Nuri und das Grab des Nastasen war nur eines davon. Die meisten sind trocken geblieben und auch das Grundwasser hat ihnen bisher nichts anhaben können. Diese Bauwerke sind also bis heute Zeitzeugen und wenn man bedenkt, vor wie vielen Jahren sie erbaut wurden, unter Kraftanstrengen, die unvorstellbar sind, darf man schon beeindruckt sein.
So ist es kaum verwunderlich, dass die UNESCO im Jahre 2003 die Pyramiden und auch die umgebenden Orte als Weltkuturerbe ausgezeichnet hat. Der Berg Gebel Barkel, der in der Nähe ist, bedeutet den Bewohnern Nuris sehr viel. Die alten Ägypter betrachteten ihn als heiligen Berg, sie dachte, es wäre das Heim des Gottes Amun.
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