Die Organisation „Hilfe auf vier Pfoten“ nutzt soziale Medien regelmäßig, um auf ihre Arbeit und ihr Engagement für Tiere in Not aufmerksam zu machen. Das Verhalten des Hundes war selbst für die erfahrenen Retter außergewöhnlich bewegend. Das klagende Weinen, das an das eines kleinen Kindes erinnerte, hinterließ bei allen Beteiligten einen tiefen Eindruck.
Für die Retter war es schwer zu ertragen, solch intensives Leid mitzuerleben, selbst nach Jahren der Erfahrung mit traumatisierten Tieren. Sie fragten sich, was diese Hündin durchgemacht haben musste, dass sie solche Verzweiflung zeigte. Der Gedanke an mögliche Misshandlungen oder andere grausame Erlebnisse, die das Tier geprägt haben könnten, ließ sie nicht los und bestärkte sie in ihrem Wunsch, der Hündin zu helfen.
Langsames Annähern
Loreta, die gerade beim Mittagessen war, als der Notruf sie erreichte, nahm kurzerhand ihren Cheeseburger mit. Sie hoffte, das Futter würde helfen, die verängstigte Hündin aus ihrem Versteck zu locken. Die Tiere, die sie retten, sind oft nicht nur voller Angst, sondern auch stark unterernährt und erschöpft. Diese Kombination aus Hunger und Erschöpfung kann das Verhalten der Tiere unberechenbar machen und unter Umständen ihr Aggressionspotenzial erhöhen.
Während sich Loreta vorsichtig Schritt für Schritt näherte, begann die Hündin erneut ihr klagendes Winseln, das wie ein Ausdruck tiefer Verzweiflung klang. Als der Duft des Cheeseburgers die Hündin erreichte, schnappte sie sich schließlich ein Stück davon, wobei sie dennoch misstrauisch blieb. Obwohl Loreta froh war, dass die Hündin auf das Futter reagierte, blieb ihre Sorge um den Zustand des Tieres groß. Es war klar, dass die Hündin viel durchgemacht hatte.
Unklare Herkunft
Die genaue Herkunft der Hündin blieb für die Helfer von „Hilfe auf vier Pfoten“ ein Rätsel. Ohne Hintergrundinformationen war es schwierig, das Verhalten des Tieres richtig einzuschätzen. Loreta musste mit der Möglichkeit rechnen, dass die Hündin in einer Panikreaktion unkontrollierbar werden oder sogar angreifen könnte. Deshalb war Vorsicht oberstes Gebot, auch wenn ihr oberstes Ziel darin bestand, das verängstigte Tier zu retten.
Trotz ihres jungen Alters hatte die Hündin eine beachtliche Größe, die Respekt einflößte. Loreta hoffte dennoch, dass sie das Vertrauen des Hundes gewinnen könnte, auch wenn die Chancen gering schienen. Mit viel Geduld und ihrer Erfahrung im Umgang mit traumatisierten Tieren versuchte sie, eine sichere und stressfreie Annäherung zu schaffen, um der Hündin die bestmögliche Hilfe zukommen zu lassen.
Sicheres Einfangen
Zahlreiche Tierschutzorganisationen setzen spezielle Werkzeuge ein, um das Einfangen und Festhalten von Tieren sicherer zu gestalten. Eines dieser Hilfsmittel ist eine lange Stange mit einer Schlinge am Ende, die vorsichtig um den Hals des Hundes gelegt wird. Leider reagieren viele Tiere in solchen Situationen aus Angst aggressiv, da sie in der Vergangenheit gelernt haben, sich durch Angriff zu verteidigen. Gerade die Tiere, die gerettet werden sollen, sehen ihre Helfer zunächst oft als Bedrohung.
Loreta entschied sich, den natürlichen Hunger der Hündin geschickt zu nutzen, ähnlich wie ein Fischer einen Köder einsetzt. Mit viel Geduld und der richtigen Taktik wollte sie das Vertrauen des verängstigten Tieres gewinnen. Ihr Plan, das Tier durch behutsame Annäherung und das Angebot von Futter zu beruhigen, schien erfolgversprechend zu sein.