Er hatte längst jede Hoffnung aufgegeben, jemals wieder ein richtiges Zuhause oder Liebe und Fürsorge zu erleben. Sage und schreibe 15 Jahre verbrachte er angekettet auf einem verlassenen Grundstück, ohne irgendein Dach über dem Kopf. Warum seine früheren Besitzer ihn dort zurückließen, konnte nie geklärt werden.
Der sibirische Husky „Cloud“ hatte sich in Gedanken bereits mit seinem traurigen Schicksal abgefunden und jeden Wunsch nach einem besseren Leben aufgegeben. Doch nach 15 Jahren an der Kette erfuhr er plötzlich eine dramatische Wende, die der verängstigte Hund zunächst kaum glauben konnte.
Der Besitzer kümmerte sich nicht
Es hätte nie so weit kommen dürfen, insbesondere wenn man die Tierschutzgesetze im US-Bundesstaat Pennsylvania bedenkt, wo Clouds Geschichte ihren Anfang nahm. Dort ist es beispielsweise verboten, einen Hund länger als neun Stunden täglich im Freien zu lassen. In den kalten Wintermonaten wird diese Zeitspanne sogar auf eine halbe Stunde reduziert.
Offenbar kümmerte sich Clouds früherer, unbekannter Besitzer wenig um diese Vorschriften – geschweige denn um das Wohl des Hundes. Wäre Cloud kein sibirischer Husky, der durch seine Herkunft besonders widerstandsfähig gegen Kälte ist, hätte er diese Bedingungen wahrscheinlich nicht so lange überlebt.
Keine medizinische Versorgung
Diese Tatsache entschuldigt jedoch keineswegs die jahrelange Vernachlässigung, die der arme Hund ertragen musste. An kalten Tagen fand er lediglich in der abgebrochenen Kuppel eines liegengebliebenen Autos Schutz, die über Jahre hinweg sein einziges Obdach war. Inmitten seiner eigenen Exkremente verbrachte er dort die Nächte.
Vermutlich erhielt er gelegentlich Futter von seinem Besitzer, was ihm überhaupt das Überleben über so viele Jahre ermöglichte. Dennoch war seine Versorgung offensichtlich unzureichend, denn bei seiner Rettung befand sich Cloud in einem äußerst schlechten körperlichen Zustand und war stark abgemagert. Es ist klar, dass er auch niemals medizinische Betreuung erhielt.
Fragen über Fragen
Wie lange Cloud genau in diesem erbärmlichen Zustand leben musste, bleibt unklar. Doch die Retter waren sich sicher, dass diese Situation bereits seit vielen Jahren andauerte. Aber wie konnte es überhaupt so weit kommen? Wo waren seine Besitzer geblieben? Vielleicht waren sie verstorben, umgezogen, oder hatten sich geschämt, Cloud in ein Tierheim zu bringen. Warum meldete sich all die Jahre niemand – weder Nachbarn noch andere Anwohner?
War wirklich niemandem aufgefallen, in welch schrecklicher Lage sich der arme Hund befand? Letztendlich schien sich jedoch doch jemand Gedanken gemacht zu haben und alarmierte das Hillside SPCA Rettungsteam, das der schrecklichen Situation sofort nachging.