Während er am See spielte, bemerkte der Junge ungewöhnliche Spuren, die in Richtung Wald verliefen. Neugierig und fasziniert verfolgte er die Fährten durch das dichte Gebüsch. Nach einigen Metern endeten die Abdrücke jedoch plötzlich. Am anderen Ende sah es so aus, als führten diese geheimnisvollen Spuren direkt in das Wasser.
Wie konnte es am Kurtna-Mastasjavu-See in Estland zu solch großen, rätselhaften Abdrücken kommen, die sich vom Wald bis ins Wasser erstreckten? Die Fantasie des zehnjährigen Jungen sprühte vor Ideen. Konnte ein Raumschiff aus einer fernen Galaxie hier gelandet sein? Oder hatte vielleicht jemand ein Fluchtfahrzeug im See versenkt? Gemeinsam möchten wir nun diesem Rätsel auf den Grund gehen.
Es sprach sich herum
Im strömenden Regen lief der aufgeregte Junge nach Hause, um seinen Eltern von der aufregenden Entdeckung zu berichten. Die Nachricht verbreitete sich schnell im Dorf, und bald schlossen sich die Dorfbewohner zusammen, um das Rätsel der mysteriösen Abdrücke gemeinsam zu ergründen. Sollte ein Verbrechen dahinterstecken, sollte der Junge damit nicht allein gelassen werden.
Die Spuren, die sich im Boden abzeichneten, waren breit und rautenförmig, und der Regen hatte die obere Erdschicht von den tiefen Furchen abgewaschen. Es sah eindeutig danach aus, dass etwas in den See hineingerollt oder geschoben worden war. Taucher wurden gerufen, um den Grund des Sees zu durchsuchen – und die Entdeckung, die sie machten, war beeindruckend.
Es war riesig
Im trüben, schlammigen Wasser konnten die Taucher kaum etwas sehen und mussten sich hauptsächlich auf ihren Tastsinn verlassen. Schließlich gelang es ihnen jedoch, ein Seil um einen großen, festen Gegenstand zu legen. Was genau sie gefunden hatten und wie groß es tatsächlich war, blieb ihnen noch unklar. Am Ufer versammelten sich die Dorfbewohner, die gespannt darauf warteten, das mysteriöse Objekt an Land zu ziehen.
Mit vereinten Kräften packten die Männer das Seil und versuchten, den feststeckenden Gegenstand aus dem See zu ziehen. Trotz aller Anstrengungen rührte sich nichts – das verborgene Objekt war außergewöhnlich schwer. Doch die Dorfbewohner gaben nicht auf; sie schmiedeten bald einen Plan, um dieses Geheimnis aus dem Wasser zu bergen.
Hilfe musste her
Um Unterstützung zu holen, wurden schließlich die Behörden eingeschaltet, und bald darauf rückte schweres Gerät an. Eine Planierraupe und robuste Stahlseile wurden bereitgestellt – was auch immer im Schlamm festsaß, würde dieser Kraft nicht standhalten. Erneut tauchten einige Männer ab, um das Objekt mit den Stahlseilen zu sichern. Langsam setzte sich die Maschine in Bewegung, während das gesamte Dorf gespannt zusah.
Alle Augen waren auf das Geschehen gerichtet, vor allem die des zehnjährigen Jungen, der die Spuren als Erster entdeckt hatte. Bald sollten sie herausfinden, was die mysteriösen rautenförmigen Abdrücke hinterlassen hatte. Nach ein paar Minuten ertönte ein dumpfes Geräusch, Wasser spritzte zur Seite, und schließlich kam etwas Ungewöhnliches zum Vorschein.