Früher galt in vielen Haushalten der Mann als der „Herr im Haus“ und hatte das Sagen über alle wichtigen Entscheidungen, sowohl in der Familie als auch im Haushalt. Diese traditionelle Rollenverteilung beruhte auf dem patriarchalischen Gesellschaftsmodell, in dem der Mann als Versorger und Beschützer angesehen wurde, während die Frau sich um Kinder und Haushalt kümmerte. Dieser Grundsatz spiegelte sich nicht nur in der familiären Hierarchie wider, sondern auch in den rechtlichen und sozialen Strukturen der damaligen Zeit. Frauen hatten oft wenig Mitspracherecht und wurden als abhängig vom Mann betrachtet, was ihre Selbstständigkeit und Entscheidungsfreiheit erheblich einschränkte.
Diese altertümlichen Ansichten haben sich im Laufe der Zeit stark verändert. Mit der Frauenrechtsbewegung, der wachsenden Gleichberechtigung und der Veränderung der sozialen Normen wurden solche Rollenbilder zunehmend hinterfragt und aufgebrochen. Heute streben viele Familien nach einer gleichberechtigten Partnerschaft, in der Entscheidungen gemeinsam getroffen werden und beide Partner Verantwortung für Beruf, Haushalt und Kindererziehung übernehmen. Obwohl das Bild des „Herrn im Haus“ längst nicht mehr zeitgemäß ist, sind die Überreste solcher altertümlichen Einstellungen teilweise noch in einigen Traditionen und gesellschaftlichen Erwartungen spürbar. Die moderne Gesellschaft legt jedoch zunehmend Wert auf Gleichberechtigung, Respekt und die Freiheit, individuelle Lebensmodelle zu wählen.