Als Suppositorium oder Zäpfchen (von Zapfen, pharmazeutisch „Walger, Rolle“[1]) wird eine Darreichungsform bezeichnet, die zum Einführen in Körperhöhlen wie den Mastdarm (Rektalzäpfchen, Analzäpfchen) oder die Vagina (Vaginalzäpfchen, Vaginalovula oder Scheidenzäpfchen) bestimmt ist.
Im Gegensatz zu oralen Arzneiformen wie Tabletten können Suppositorien auch angewendet werden, wenn eine Aufnahme über den Mund und Magen-Darm-Trakt nicht möglich ist. Dies kann Patienten mit Schluckbeschwerden, bewusstlose Patienten oder unwillige Personen wie Kleinkinder betreffen. Daneben wird bei rektaler Anwendung auch teilweise der First-Pass-Effekt umgangen. Anders als nach Aufnahme im Magen und Dünndarm, bei dem der Wirkstoff über das Pfortadersystem in die Leber gelangt, wo er unter Umständen abgebaut wird, bevor er wirken kann, führt der Enddarm sein venöses Blut nur zum Teil durch die Leber ab.