Verwaistes Jungtier


Als Bobo im Alter von nur zwei Jahren in die Primatenauffangstation Mefou gebracht wurde, war er ein verwaistes Jungtier. Er hatte miterlebt, wie Wilderer seine Mutter entführten. Im Laufe der Jahre entwickelte sich Bobo zu einem kräftigen, ausgewachsenen Gorilla und wurde das dominante Alphatier im Schutzgebiet. Mit seinem beeindruckenden Gewicht von über 300 Pfund schüchterte er potenzielle Bedrohungen ein, und kein Wilderer hätte es mehr gewagt, sich ihm zu nähern. Doch trotz seiner imposanten Erscheinung zeigte Bobo stets eine freundliche Seite – sowohl gegenüber den anderen Primaten als auch gegenüber den Mitarbeitern der Station.

Bobo behauptete seinen Status als Alphatier souverän und war entschlossen, diesen Platz nicht kampflos aufzugeben. Doch eines Tages bemerkten die Pfleger, dass sich Bobo ungewöhnlich verhielt, was für ein dominantes Männchen eher untypisch war. Dieses Verhalten weckte Sorgen bei den Pflegern, die sich fragten, ob etwas mit ihm nicht stimmte. Sie beobachteten ihn aufmerksam, um sicherzustellen, dass er gesund blieb und sein ungewöhnliches Verhalten keine ernsthaften Ursachen hatte.