Amische Kinder werden sehr jung für die Arbeit rekrutiertIn vielen Ländern der Welt ist die Arbeit von Kindern streng verboten. Bei den Amish natürlich wieder nicht. Kinder müssen, sobald sie dazu in der Lage sind, auf der Farm mithelfen. Sie wollen das aber auch, sie haben ja nichts anderes zu tun. Sie schauen sich alles von ihren größeren Geschwistern ab oder von den Eltern. Zwang von den Eltern braucht es also gar nicht. Es ist einfach normal, dass alle mit anpacken und so stört sich auch keiner daran.
Exkommunizierte Kirchenmitglieder werden vollständig gemiedenSchon kleine Fehltritte können dafür sorgen, dass ein Mitglied aus der Gemeinde ausgeschlossen wird. Ob es nun nur eine Verwehrung von Arbeit ist oder der Besitz eines Gegenstandes aus der westlichen Welt. Sie werden ausgeschlossen und niemand darf mehr mit ihnen reden. Wenn sie Reue zeigen, werden sie zwar förmlich wieder aufgenommen, Freunde bekommen sie aber ihr ganzes Leben nicht mehr in ihrer Gemeinde.
Autofahren ist verboten, obwohl es in Ordnung ist, in einem zu fahrenDie Amish möchten möglichst frei von Technologie leben und so haben sie bis heute nur Pferde und Kutschen. Sie dürfen nicht mal Auto fahren. Aber, sie dürfen sich fahren lassen. Es kommt schon mal vor, dass ein Amish ein Taxi ruft, um irgendeinen wichtigen Termin in der „normalen“ Welt wahrzunehmen. Das ist also schon erlaubt. Nur selbst fahren dürfen sie eben nicht. Sie vermissen es aber auch nicht.
Die Mehrheit kehrt in ihre Gemeinden zurückWir alle kennen aus Filmen und Serien das Ritual, dass Amish mal in die normale Welt schnuppern dürfen. Für einige wenige Tage dürfen sie in die westliche Welt gehen und sich das normale Leben ansehen. Tatsächlich entscheiden sich einige natürlich dafür, dort zu bleiben. Sie wollen dann nicht mehr in die rückständige Welt zurück. Aber, die Masse kehrt wieder zurück. Es ist ihnen dann doch zu laut und zu wild. Kehren sie zurück, gilt das als Einverständnis für das ganze Leben. Sie werden getauft und müssen ihr Leben lang wie Amish leben. Ansonsten werden sie verbannt.
Jedes Kinderspielzeug muss einfach seinUnsere Kinder haben unglaublich viel Spielzeug. Sobald es auf die Welt kommt, wird es praktisch überschüttet mit den tollsten und buntesten Spielzeugen. Aber bei den Amish, wer hätte das gedacht, ist das natürlich anders. Jedes Spielzeug muss so einfach wie nur irgend möglich sein. Es gibt dort Puppen ohne Gesichter, geschnitzte Pferde oder Kutschen. Das die Puppen kein Gesicht haben, hat den Grund, dass jede Form der Eitelkeit vermieden werden soll. Das gilt also auch für Puppen. Die Kinder sind aber übrigens mit ihren wenigen Spielzeugen auch glücklich. Sie kennen es ja nicht anders.
Frauen sind allein für den Haushalt zuständigWie wir beim Punkt Kochen schon erwähnt haben, ist die Frau für den kompletten Haushalt alleine zuständig. Auch wenn sie frisch entbunden haben, gibt es keinen Grund, sich nicht um Mann und Haus zu kümmern. Kurz ausruhen und weiter geht es. Sie ist für die Familie zuständig und macht das auch gerne. Die Frauen werden ja bereits in ihrer Kindheit auf ihre Rolle vorbereitet und erfüllen diese dann. Wenn man es nicht anders kennt, ist es eben normal.
Nie zu jung zum LernenBei den Amish werden Kinder sehr früh für ihr Leben als Erwachsene vorbereitet. Sobald die Kinder laufen und sprechen lernen, ist es auch schon normal, dass sie bei der Hausarbeit helfen. Also die Mädchen. Die Jungs werden früh auf das Leben auf dem Feld und in der Gemeinde vorbereitet. Schon kleine Kinder arbeiten also im Haushalt mit oder mit den älteren Geschwistern auf der Farm. Sie können dann alles, wenn sie erwachsen sind, was sie können müssen.
Technologie muss meistens gemieden werdenSeit sie existieren, meiden die Amish alles, was weltlich ist. Dazu gehört auch jegliche Form von Technologie. Das Wasser wird immer noch gekocht. Das Licht kommt von Gaslampen oder von Kerzen. Die Wäsche wird gewaschen wie in den vorigen Jahrhunderten. Gekocht wird auf alten Herden. Sie brauchen einfach keinen Strom. Aber, es gibt Ausnahmen. Manche Gemeinden haben inzwischen Turbinen, die ein wenig Strom erzeugen. Aber nur für die wichtigsten Arbeiten. Internet oder TV gibt es in keiner Amish Gemeinde.