Ein kleiner Elefant war in ernsten Schwierigkeiten und bekam unerwartete Hilfe
Jetzt kamen auch die zuständigen Beamten an. Forst und Wildhüter machten sich ihr eigenes Bild und überlegten gemeinsam mit den anderen Anwesenden, wie sie dem kleinen Elefanten helfen könnten. Sie mussten jetzt erst mal dafür sorgen, dass die anderen Tiere den Platz verließen, da sie schon Angst hatten, dass diese doch noch unruhig werden könnten und ihnen somit auch gefährlich. Auch brauchten sie die passende Ausrüstung. Mit den Händen war hier nichts auszurichten.
Im Moment war aber klar, an diesem Abend, in dieser Nacht konnten sie nichts mehr machen. Es war zu dunkel und es war keine Ausrüstung vor Ort. Also blieben sie gemeinsam mit der Herde vor Ort, um die Nacht abzuwarten. Im Morgengrauen wollte man dann mit der Rettungsaktion beginnen. Das Kleine war zum Glück nicht in akuter Gefahr. Ertrinken konnte es nicht, da es im Schlamm feststeckte.
Sie hatten aber noch am Abend Unterstützung aus der Stadt angefordert. Als die Sonne aufging, hörten sie von Weitem Fahrzeuge, die langsam näher kamen. Die Rettung nahte. Zum Glück! Sie hatten sogar einen Bagger dabei. Allerdings musste jetzt erst mal alles sorgfältig geplant werden, damit das Kleine nicht in noch mehr Gefahr kam. Als sie sich alle so die Lage ansehen, waren sie schon am Zweifeln, ob die Rettung gelingen könnte.
Als die Rettungsaktion begann, steckte das Kleine schon fast einen ganzen Tag in diesem Schlammloch. Die Elefanten warteten geduldig, was die Menschen jetzt unternehmen würden. Sie verhielten sich ruhig und waren in keiner Weise beängstigend oder gar bedrohlich. Sie wussten offenbar, dass nur diese Menschen jetzt noch helfen konnten. Sie selbst waren völlig hilflos.
Jetzt waren auch die anderen Bewohner des nahen Ortes neugierig geworden und immer mehr Menschen versammelten sich am Ufer des Flusses. Aber jetzt mussten alle aufpassen. Denn diese Masse an Menschen konnte für die hier wartende Herde ja doch noch Aufregung und somit eine Gefahr für alle bedeuten. Sie mussten jetzt wirklich vorsichtig sein und durften keine zu große Unruhe in diese schwere Situation bringen.
Sie machten den Bagger bereit und besahen sich nochmals die Situation. Der Schlamm hatte das Elefantenkind fest umschlossen. Vorsichtig begaben sich einige der Helfer zu dem Jungtier, um es erst mal vom gröbsten Schlamm zu befreien. Sie mussten ringsum das Tier den Schlamm entfernen, das Loch größer machen. Damit sich das Elefantenkalb selbst bewegen und somit auch befreien könnte. Das ganze dauerte viele Stunden!
Viele der Anwesenden munkelten, warum das nicht schneller ginge. Aber die Beamten und auch die Arbeiter wussten genau, was sie taten. Sie arbeiteten mit Vorsicht, um das Kleine nicht in noch mehr Gefahr zu bringen und auch, um die anwesende Herde nicht zu beunruhigen. Alles musste mit größter Sorgfalt geschehen. Die Elefanten blieben ruhig. Sie ahnten, dass alles nur zum Wohl ihres Kleinen geschah.
Die Absicht der Arbeiter war, eine Art Pfad zu erschaffen, auf dem sich das Kleine dann selbst aus dem Loch ziehen konnte, eine Art Rampe also. Das war aber nicht so einfach, da der Schlamm immer wieder zurück rutschte und die Gefahr für das Jungtier so wieder größer wurde. Es war wirklich eine sehr schwierige Rettungsaktion. Hoffentlich würde sie gelingen, ehe dem Kleinen die Kraft ausging!