Die erneute Überquerung der Berge gestaltete sich deutlich schwieriger als beim ersten Mal. Die Region stand jetzt unter deutlich schärferer Beobachtung durch die örtliche Polizei. Steven hoffte inständig, dass seine neue Verkleidung ihn nicht enttarnen würde.
Zum Glück war die Polizei personell und materiell nicht ausreichend ausgestattet, um das gesamte Gebiet lückenlos zu überwachen. Dennoch hielt Steven sich fern von den Hauptverkehrsstraßen, um unnötige Aufmerksamkeit zu vermeiden.
Er hatte Angst
Steven huschte mühelos an allem vorbei und sah sich nun einem klaren Pfad gegenüber, der ihn zu den Bergen und hoffentlich zur mysteriösen Höhle führen sollte. Doch plötzlich ereilte ihn ein Missgeschick, auf das er sich eigentlich gut vorbereitet zu haben glaubte: Sein großer Zeh war leicht erfroren. Er stoppte kurz ab, um seinen Zeh zu wärmen, und glücklicherweise gelang es ihm.
Entschlossen setzte er seine Reise fort. Die Kälte war jedoch nicht sein einziges Problem. Steven plagte die ständige Angst, von Einheimischen wie der Frau oder der Polizei entdeckt und festgenommen zu werden. Oder Schlimmeres.
Die Höhle war real
Glücklicherweise traf Stefans Befürchtung nicht ein und er erreichte den vermeintlichen "Kopf" der Bergkette. Nach über zwanzig Stunden mühsamen Marsches stand er am Fuße des Berges, doch nun galt es, die besagte Höhle zu finden.
Lange suchen musste er nicht. Wie in der Geschichte beschrieben, tat sich tatsächlich eine Höhle vor ihm auf. Neugierde brannte in Stefans Augen, als er sie erblickte. Ungehalten drängte es ihn, das Innere zu erkunden. Doch er war nicht der einzige, der so schnell den Weg hierher gefunden hatte.
Qual der Wahl
In der Ferne zeichnete sich eine Gruppe Menschen ab, die in farbenfroher Tracht der Region gekleidet waren. Es waren mindestens fünfzehn Personen, die sich näherten. Die genaue Anzahl war aus der Entfernung noch nicht zu erkennen. Doch ihr Ziel schien klar: Sie steuerten direkt auf ihn zu. Vermutlich wollten sie die Höhle sichern.
Steven stand vor einer schwierigen Entscheidung: Sollte er fliehen, solange es noch möglich war, oder in die Höhle gehen und die Wahrheit hinter dem Geheimnis lüften? In diesem Fall würde er allerdings höchstwahrscheinlich von den Einheimischen gefangen genommen werden. Die rationale Entscheidung war klar, doch Steven konnte den Gedanken nicht ertragen, das Rätsel ungelöst zurückzulassen.
