Diese Lehrern riskierte allein durch ihre Kleiderwahl wirklich alles!
Lisa am 09. September 2021
Julia akzeptierte alle Meinungen, wie sie warenDer jungen Lehrerin war von Anfang an klar, dass sie nicht nur Zuspruch bekommen würde. Im Gegenteil, sie rechnete auch mit ordentlich Gegenwind, der auch kam. Da sie aber gelernt hatte, dass jede Meinung wichtig ist, ließ sie auch negative Kommentare auf ihrem Account stehen und löschte diese nicht. Sie ließ sich aber auch nicht überzeugen, das sie im Unrecht war. Sie wusste ja genau, was sie tat. Auch war ihr wichtig, dass andere sich nicht von ihr gegängelt fühlen. Sie wollte nur für Bewusstsein sorgen und das hatte sie geschafft.
Die Leute sollten einfach nur mal nachdenken. Über ihr eigenes Verhalten und vor allem über ihr eigenes Konsumverhalten. Wollten sie wirklich billige Ware, die nicht lange hält? Wollten sie mit Schuld sein an der immer schlimmer werdenden Umweltverschmutzung? Oder wollten sie doch lieber nachhaltige Kleidung, vor allem auch für ihre Kinder, die dann auch noch lange hält? Ihr Kleid war von einem nachhaltigen Label. Es war aus umweltfreundlichen Hanffasern hergestellt. Und sie hatte sich bewusst für das grau entschieden. Dieses Kleid war also nicht mit schädlichen Farben gefärbt worden und sie konnte es jederzeit mit den verschiedensten Accessoires kombinieren. So sah sie die ganzen 100 Tage über nicht immer gleich aus.
Julias Plan ging aufJulia hatte ihren Plan durchgezogen. Es war ihr egal gewesen, dass man sie ausgelacht hatte und das man seltsam über sie gedacht hatte. Ihre Botschaft ging dank ihres Instagram Accounts und ihrer Schüler um die Welt. Sie wollte die Menschen zum Denken anregen. Sie hatte selbst beschlossen, ihren Konsum völlig zu verändern. Für sich und ihre Familie sollten nur noch Dinge angeschafft werden, die fair und vor allem auch umweltfreundlich produziert worden waren. Sie hatte zwar jetzt auch weniger Kleidung, aber genau das wollte sie ja so haben.
Die Challenge lief ja über 100 Tage und am 13. Februar des Jahres 2019 war sie zu Ende. Auf Instagram veröffentlichte sie an diesem Tag ein Bild von sich und einigen ihrer Kollegen in der Schule. Alle hatten zum Ende noch mitgemacht und Julia schrieb unter ihr Bild: „Wie es sich herausgestellt hat, habe ich die besten Kollegen*innen der Welt! Das ist ein Bild von mir und 17 anderen Lehrern*innen, die sich spontan entschieden haben an dem Projekt für die letzten drei Tage teilzunehmen. Ich hätte mir kein besseres Ende wünschen können! #OneOutfit100days on #day100.”
Bei der eigenen Meinung bleibenObwohl sie das Ganze geplant hatte, war ihr nicht klar, ob es auch gut gehen würde. Das Ergebnis nach 100 Tagen konnte sich sehen lassen. Sie hatte sich nicht unterkriegen lassen und das war ja auch das Wichtigste. Sie hatte das Getuschel ja wohl bemerkt und andere hätten vielleicht nachgegeben und doch lieber wieder andere Kleidungsstücke angezogen. Aber nein, sie wollte das durchziehen und vor allem ihre Botschaft rüberbringen, was ihr gut gelungen war.
Da sie nun mal Lehrerin war, war es ihr vor allem auch wichtig, ihren Schülern etwas beizubringen. Dass sie nicht nur wegen des Drucks der anderen kaufen und kaufen sollen. Sondern dass auch sie sich Gedanken machen sollen, wo ihre Kleidung, ihre ganzen Konsumgüter denn eigentlich herkommen? Geht es nicht anders? Sie wollte vermitteln, dass die junge Generation auch mal weiter denkt. Schließlich geht es ja um ihre Zukunft.
Es war wirklich schwer gewesenAls sie später interviewt wurde, gab Julia zu, dass sie durchaus ihre Probleme hatte, die Challenge durchzuziehen. Ihr war bewusst, dass man Menschen noch immer an ihrem Äußeren fest macht und das man denkt, alleine am Outfit den Charakter zu erkennen. Es war ihr klar gewesen, dass viele über sie reden würden und das sie sogar auf seltsame Gedanken kommen würden. Aber genau das war ja das Wichtige, andere darauf aufmerksam zu machen, wie falsch sie oft denken!
Daher frage auch du dich bitte, ob du dir das vorstellen kannst? Kannst du dir vorstellen, ein und das selbe Outfit über 100 Tage zu tragen? Natürlich darf es gewaschen und gepflegt werden, das stand ja nie in Frage. Auch wenn die Menschen automatisch denken, die Sachen wären schmutzig. Würdest du dich das trauen? Viele haben übrigens mitgemacht bei dieser Challenge. Unter anderem auch Elizabeth McCarthy. Sie hatte ihre Bekannten und Freunde per Videobotschaft eingeladen, an der Challenge teilzunehmen.