Diese Eltern von zwei Jungen, hofften auf ein Mädchen, aber sie bekamen etwas, was keiner von ihnen erwartet hätte
Natalie am 10. November 2020
Wenn Drillinge oder Mehrlinge erwartet werden, wird ein sogenannter Geburtsplan erstellt. Die Ärzte erklärten den werdenden Eltern, dass ihre Kinder auf jeden Fall nach der Geburt auf der neonatalen Intensivstation betreut werden müssten. Es war klar, dass sie zu früh auf die Welt kommen würden, also musste beste Betreuung sichergestellt werden.
Sie besichtigten also die Intensivstation, um sich auf die kommende Situation bestmöglich vorbereiten zu können. Damit nicht alles so schockierend wird, war das auf jeden Fall eine sehr gute Idee.Keine werdende Mutter möchte über sowas nachdenken, dass ihr Kind gleich nach der Geburt auf Intensivstation muss. Aber Angie machte das Beste daraus, ließ sich alles zeigen, alles erklären. So hatte sie immer noch das Gefühl, die Kontrolle zu haben. Sie nahm alles positiv und wollte über weitere Komplikationen auch gar nicht nachdenken.
Während Angie im Krankenhaus war, wurde sie natürlich sehr oft, praktisch täglich untersucht. Man wollte sichergehen, dass sich alles gut entwickelt. Allerdings stellten sie bei einem Ultraschall fest, dass Baby B kleiner war als die beiden anderen. Das ist zwar nicht weiter ungewöhnlich, denn sie musste sich ja eine Plazenta mit Baby C teilen, dennoch war klar, sie mussten die Babys noch mehr überwachen.
Inzwischen war Angie weit über die Hälfte der Schwangerschaft hinaus, die Lebensgefahr für ihre Kinder war geringer geworden. Dennoch war für alle klar: Es würden Frühchen werden, wenn Angie sie auf die Welt holen lässt. Das wusste sie aber schon von Beginn an und dachte weiter positiv. Hoffentlich würde das alles gut gehen!
Das große Ziel bei Mehrlingsschwangerschaften ist immer die 34. Woche. Bis dahin würde bei den Kindern alles soweit entwickelt sein, dass die Intensivstation sicher übernehmen könnte. Es war aber wichtig, bis dahin dafür zu sorgen, dass keine vorzeitigen Wehen einsetzen. Die Ärzte taten alles, um Angie davor zu bewahren.
Also nahm man Tag für Tag, Schritt für Schritt. Das Ziel der 34. Woche lag noch 4 Wochen entfernt. Sie mussten jetzt aufpassen, dass nicht doch noch weitere Komplikationen oder eben frühzeitige Wehen einsetzen. Die Familie, Gino und die Jungs taten alles, um ihre Mutter von ihren Sorgen abzulenken. Angie erkundigte sich auch, was schlimmstenfalls passieren würde und erfuhr, dass man einen Notkaiserschnitt machen könnte, wenn alles schief geht. Aber damit wollte sich Angie gar nicht weiter befassen. Es musst einfach alles gut werden!
Obwohl alle wirklich alles taten, um frühzeitige Wehen zu verhindern, hatte die Natur wohl andere Pläne. Es war gerade mal die 32. Woche, als die Wehen einsetzten. Angie bekam Angst, allerdings wurde sie beruhigt. Das Paar, Gino war da, besprach sich untereinander und beschloss, dass noch an diesem Abend drei wunderbare Mädchen geboren werden würden. Gesund und munter, voll lebensfähig. Sie mussten jetzt einfach daran glauben.
Als Angie in den Kreißsaal gerollt wurde, war Angies Körper schon bereit, die Mädchen zu gebären. Aus Sicherheitsgründen rieten die Ärzte aber dennoch dazu, einen Kaiserschnitt zu wählen. Die Gefahr war für die doch noch sehr kleinen Babys sonst einfach zu hoch! Das Ärzteteam bereitete alles vor, es konnte losgehen! Nacheinander erblickten 3 Mädchen das Licht der Welt! Jedes knapp 4 Pfund schwer. Die Mädchen erhielten die Namen Daniella, Anabella und Camilla.