Das kleine Mädchen, das eine antike Münze fand und dafür festgenommen wurde!

Es gab aber eine VorgeschichteMan hatte ihr den Piedfort nicht gleich weggenommen, wie später aufgeklärt wurde. Sie war damit ins Museum gegangen, diese hatten den Wert auf ungefähr 3.000 Pfund geschätzt und Kate hatte sich dazu entschlossen, das Ding erst mal wieder mit nach Hause zu nehmen. Allerdings wusste sie nicht, dass die Museumsarbeiter die örtlichen Behörden verständigt hatten über diesen Fund. Und genau hier begannen die Probleme.
Sie wollte eigentlich nicht verkaufen, sondern das Andenken an ihre Mutter bewahren. Aber jetzt wurde es schwierig. Das Museum schickte ihr eine Mail nach der anderen und forderten sie auf, den Piedfort herauszugeben. Er gehöre der königlichen Familie. Kate ignorierte eine ganze Weile die aufdringlichen Forderungen. Sie wollte unbedingt das Andenken behalten. Es gehörte doch ihr! Oder nicht?
Sie meinten es wirklich ernstDie junge Frau war sich ziemlich sicher, dass das Museum nur scharf auf diesen Fund war. Dass sie ihr den Piedfort neideten und so ignorierte sie weiter alle Mails und auch die Briefe, die jetzt bei ihr fast täglich ins Haus flatterten. Aber eines Tages konnte sie die Angelegenheit nicht mehr ignorieren, denn die Polizei stand vor ihrem Haus.
Sie öffnete die Tür und man überreichte ihr gleich mal eine Vorladung. Sie konnte es nicht fassen, dass dieses kleine Ding, was sie in ihrem Garten damals gefunden hatte, jetzt so einen Wirbel auslösen würde. Sie wusste nicht, dass in England die Gesetze für Schatzsucher so streng waren und das man keinen Spaß verstand, wenn es um königliche Relikte ging. Die Lage war jetzt ernst. Damit hatte sie nicht gerechnet.
Einzigartige Schätze, einzigartiges GesetzSie ahnte es in diesem Moment noch nicht, dass sie bald eine der ersten Engländerinnen der heutigen Zeit werden würde, die wegen eines Verstoßes gegen das „Schatz Gesetz“ von 1996 angeklagt werden würde. Sie konnte es nicht fassen, dass sie, ohne es zu wollen, kriminell geworden war? Wegen eines Mini Fundes aus ihrer Kindheit? Ob ihr es glaubt oder nicht, sie wurde auch wirklich wie eine Kriminelle behandelt
Schuld an diesem „Treasure Act“, also an diesem Schatz Gesetz war die Tatsache, dass vor ihr ein englischer Bürger auch über einen Gold und Silberschatz gestolpert war, der auch aus königlichem Besitz stammte. Ehemals. Dieser kam ungeschoren davon, man nahm ihm alles ab. Aber, aufgrund dieses Fundes sah sich das Land gezwungen, ein Gesetz zu erlassen, in dem klar stand, dass königliche Fundstücke unverzüglich den Behörden übergeben werden müssen. Von diesem Gesetz wusste Kate nichts. Alles, was älter als 300 Jahre war und mindestens zu 10 Prozent aus Edelmetallen besteht, muss innerhalb von 2 Wochen gemeldet werden. Auch davon wusste Kate natürlich nichts. Ihr Fund war ja schon Jahre her!
Unwissenheit schützt vor Strafe nichtWie es auch bei uns ist, schützt Unwissenheit vor Strafe nicht. Kate hatte zwar keine Ahnung von diesem Gesetz gehabt, ihre Mutter sicher auch nicht, aber das half ihr nicht. Denn ihre Mutter wusste ja noch nicht mal etwas von diesem ominösen Fund. Sie hatte keinerlei böse Absichten gehabt, als sie den Piedfort einfach eingesteckt hatte. Es hatte geglänzt, ihr gefallen, so wie es wohl jedes Kind gemacht hätte, hat sie es eben behalten. Aber jetzt wusste sie, sie hatte all die Jahre gegen ein Gesetz verstoßen.
Besonders nahm man ihr übel, dass sie den Fund nicht gleich dem Museum übergeben hatte. Sie hatte ja Mails und Briefe genug bekommen und hätte den Fund einfach nur herausgeben müssen. Dann wäre man vielleicht gnädiger gewesen. Aber so wurde die Sache eben richtig ernst. Sie wurde sogar verhaftet und man teilte ihr mit, dass es gut sein könnte, dass sie viele Monate, wenn nicht gar Jahre hinter Gittern verbringen würde.
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