Jessie beschloss, nicht länger nach dem perfekten Zuhause zu suchen, sondern es selbst zu erschaffen. Die Idee, einen Bus in ein Tiny Home zu verwandeln, ließ sie nicht mehr los. So verbrachte sie unzählige Nächte vor ihrem Laptop und durchstöberte eBay auf der Suche nach dem idealen Fahrzeug.
Nach einigen Tagen entdeckte sie genau das, was sie suchte: einen 1966 GMC Greyhound Bus, den sie für 7.000 US-Dollar erstand. „Ein Schnäppchen für ein Traumhaus auf Rädern“, scherzte sie, als sie dem Vorbesitzer das Geld überreichte, der nur verständnislos dreinschaute. Nun war Jessie stolze Besitzerin ihres zukünftigen mobilen Zuhauses – doch wie sollte sie den Umbau beginnen?
Das erste Problem
Der Bus bot eine beeindruckende Fläche, die Jessie sofort von den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten träumen ließ. Die Aussicht, diesen Raum in ein gemütliches Zuhause zu verwandeln, erfüllte sie mit Begeisterung. Doch bevor das Abenteuer beginnen konnte, stand sie vor einer großen Herausforderung: Wie sollte sie den Bus überhaupt nach New York bringen?
Der alte Bus musste quer durchs Land bis nach Manhattan überführt werden, damit Jessie vor Ort mit dem Umbau starten konnte. Was das Ganze noch unglaublicher machte? Jessie war in Manhattan aufgewachsen, einer Stadt, in der öffentliche Verkehrsmittel dominieren, und sie hatte nie einen Führerschein gemacht.
Keine Fahrerlaubnis
Dass Jessie keinen Führerschein besaß, war eine Sache. Aber das Erlernen, wie man einen massiven Greyhound-Bus sicher durch den Verkehr lenkt und die Gangschaltung meistert, stellte eine ganz andere Herausforderung dar. Entschlossen, diese Hürde zu überwinden, beschloss Jessie, so schnell wie möglich ihren Führerschein zu machen. Sie nahm neben ihrer Arbeit regelmäßig Fahrstunden und lernte fleißig für die Prüfung.
Um keine Zeit zu verlieren, bat sie enge Freunde, den Bus von Perris, Kalifornien, zur Ostküste zu überführen – eine Reise, die ohne Pause bereits 40 Stunden dauert. Glücklicherweise kam ihr zukünftiges Zuhause unbeschadet an, und Jessie fand in New York einen sicheren Stellplatz, um den riesigen Bus zu parken und mit den Umbauarbeiten zu beginnen.
Unendliche Möglichkeiten
Die Möglichkeiten, ihr „Tiny Home“-Projekt zu gestalten, schienen endlos zu sein, und Jessie hatte viele Ideen für das Innendesign ihres Busses. Eines stand für sie von Anfang an fest: Der typische Wohnmobil-Look entsprach nicht ihrer Vorstellung von einem gemütlichen Zuhause.
Deshalb entschied sie sich für den Oldtimer GMC Greyhound Bus, der es ihr ermöglichte, ihre eigenen ästhetischen Vorstellungen und Wünsche in die Gestaltung einfließen zu lassen. Nach wochenlangem Überlegen entschied Jessie schließlich, den Bus zunächst nach New Jersey zu bringen, um ihn von Profis umbauen zu lassen. Damit war der Startschuss für ihr Umbauprojekt gefallen.