Die Helfer waren unruhig und hatten ein mulmiges Gefühl während der Suche. Ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich am achten Tag, als die Leiche von Adams im Wald gefunden wurde. Die New Mexico State Police informierte die Journalisten darüber, dass der Feuerwehrmann durch einen Unfall ums Leben gekommen war. Adams war zum Zeitpunkt seines Todes erst 41 Jahre alt und hinterließ eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird.
Doch Adams ist nicht die einzige Person, die in dieser naturnahen Region von New Mexico ihr Leben verlor. Im Sommer 2014 verschwand eine ältere Wanderin namens Audrey Richman Kaplan. Sie war mit ihrem Ehemann auf dem Winsor Trail unterwegs, bevor sich die beiden plötzlich aus den Augen verloren. Der Fall von Kaplan zeigt, wie gefährlich und unberechenbar die Wildnis sein kann, selbst für erfahrene Wanderer.
Eine Warnung
Kaplans Angehörige waren der Meinung, dass ihr vorzeitiger Tod als Warnung für alle Wanderer auf dem Pfad zu verstehen sei. Sie erklärten, dass Audrey nicht nur unpassende Kleidung trug, sondern auch nicht die geeignete Ausrüstung für das Wandern in den Bergen dabei hatte. Daher schien ihr Tod nicht unerwartet zu sein. Auf dem Winsor Trail ist es äußerst wichtig, stets wachsam und vorsichtig zu sein. Angesichts der Ereignisse rund um Kaplan waren Utseys Sorgen mehr als berechtigt, als sein Sohn im August 2020 plötzlich aus seinem Blickfeld verschwand.
Der Veteran erhielt jedoch mehr, als er sich erhofft hatte, nachdem er seinen Sohn gerufen hatte. Die Situation stellte sich als weitaus komplexer heraus, als er angenommen hatte. Welche Entdeckungen machte John Utsey während seiner Suche? Und wie weit war er bereit zu gehen, um sein Kind zu finden?
Was wirklich geschah
Was geschah an diesem schicksalhaften Tag wirklich? Im August 2020 berichtete John Utsey in einem Interview mit der Albuquerque-Station KRQE, dass sein ältestes Kind zunächst vorausgelaufen war und sich aus seinem Sichtfeld entfernte. Er rief seinen Namen, erhielt jedoch keine Antwort, erinnert sich Utsey. Schließlich hörte er seinen Sohn von oben um die Ecke rufen, konnte ihn aber nicht sehen, da er offenbar vom Weg abgekommen war. Plötzlich hörte er eine Antwort von weit her, was zu einem erschreckenden Zeitraum von 20 Minuten führte, in dem John ein intensives Gespräch mit dem mysteriösen Fremden führte. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit.
Utsey war in höchster Alarmbereitschaft und wusste, dass jede Sekunde zählte. Die Ungewissheit über die Identität des Fremden und die Sicherheit seines Sohnes ließ die Situation noch angespannter werden. Während er versuchte, Ruhe zu bewahren, war die Sorge um sein Kind allgegenwärtig. Die nächsten Minuten würden entscheidend dafür sein, wie sich das Geschehen entwickeln würde und ob er seinen Sohn rechtzeitig finden könnte.
Woher sie kam
John Utsey versuchte verzweifelt, die Herkunft der Stimme zu bestimmen. Er rief laut, in der Hoffnung, der Stimme näherzukommen. Schließlich machten er und seine Kinder einen unerwarteten Umweg. Laut einem Bericht von KRQE entfernte sich das Trio etwa 600 Meter vom ursprünglichen Weg und erklomm einen steilen Hang. Schließlich entdeckten die Utseys den Ursprung des Geräusches: Neben einem Bach lag ein Mann, der sich nicht mehr bewegen konnte. Seine Lippen waren aufgeplatzt und die Zunge geschwollen. Der Mann war eiskalt und wirkte dürr. In nur wenigen Tagen hätte ihn der Wald ohne Zweifel verschlungen – gnadenlos.
John wusste, dass er seinen Instinkten folgen musste. Er stand vor einer entscheidenden Entscheidung: Wie sollte er in dieser kritischen Situation handeln? Es war eine Herausforderung, die Mut und schnelles Handeln erforderte. Utsey musste abwägen, ob er Hilfe holen oder versuchen sollte, dem Mann sofort zu helfen. Die Dringlichkeit der Lage ließ ihm kaum Zeit zum Überlegen, und die Sicherheit seiner eigenen Kinder stand ebenfalls auf dem Spiel.