Der Pfarrer des Dorfes kannte Marcel als einen guten Mann, der das Leben vieler Menschen positiv beeinflusst hatte. Daher war er von seinem plötzlichen Tod tief erschüttert. In seiner Trauerrede nutzte er die Gelegenheit, seiner Gemeinde einen wichtigen Gedanken zu vermitteln.
Er prangerte an, dass viele Marcel nur als wandelnde Kreditkarte wahrgenommen hatten, anstatt seine Güte und Hilfsbereitschaft zu schätzen. Diese Worte waren unbequem und trafen einige der Anwesenden ins Mark, die den stillen und bescheidenen Millionär ausgenutzt hatten.
Alle waren misstrauisch
Sandrine kämpfte mit ihrem Verlust. Während der Trauerfeier reagierte sie hysterisch und ihre Tränen flossen unaufhörlich. Trotz ihrer offensichtlichen Verzweiflung schien ihr niemand Mitleid entgegenzubringen. Die Anschuldigungen des Foulspiels waren zwar noch nicht bewiesen, doch lastete der Verdacht schwer auf ihr.
Niemand hätte ahnen können, welche dramatische Wendung die Ereignisse nach der Beerdigung nehmen sollten, zumal Sandrine so tief von Trauer und Schmerz gezeichnet war.
Das Testament
Die Trauerfeier war kaum vorüber, da verdichtete sich die dramatische Atmosphäre im Dorf zusehends. Sandrine sorgte mit einer Bekanntmachung für Aufsehen, die alle Gerüchte über den Tod ihres Mannes in den Schatten stellte: Sie verkündete, dass sie laut Testament zur alleinigen Erbin des gesamten Vermögens von Marcel erklärt worden war. Diese Nachricht stieß im Dorf auf große Missbilligung.
Sandrine beteuerte, den letzten Willen mit eigenen Augen gesehen zu haben, und bekräftigte ihre Ansprüche mit diesem Dokument. Doch konnte man ihr in einer so ernsten Angelegenheit wirklich Glauben schenken? Und falls das Testament tatsächlich existierte, wie würde es nun weitergehen? Fragen über Fragen beschäftigten die Dorfbewohner. Nur Marcel selbst hätte die Antworten geben können.
Vertiefte Konflikte und unerwartete Pläne
Doch Sandrines Ankündigungen gingen noch weiter: Sie verkündete ihre Absicht, die Dorfbewohner zu vertreiben, um das Land für ihre eigenen Zwecke zu nutzen. Diese Aussage schockierte die Anwesenden und stieß auf heftigen Widerstand. Marcel hingegen hatte seinen Besitz stets zum Wohle der Dorfgemeinschaft eingesetzt, und Sandrines Pläne schienen seinen großzügigen Geist zu missachten – selbst an seinem eigenen Grab.
Die Enthüllung dieser Pläne verschärfte den Konflikt zwischen Sandrine und Marcels Familie zusehends. Beide Seiten waren im Unklaren über die wahren Absichten des Verstorbenen. Doch eines war sicher: Marcel würde sie alle noch überraschen!