Harriet war besonders verärgert, weil ihre Kleidung weder im Sicherheitsbereich noch am Gate einen Anlass zur Beanstandung gegeben hatte. Warum also sollte das Flugbegleiterteam plötzlich ein Problem damit haben? Sie fühlte sich zutiefst ungerecht behandelt und konnte kaum fassen, dass ihr das einfach so widerfuhr. Ihre Wut wuchs weiter, als sie hörte, wie die Flugbegleiter erneut tuschelten.
Als die Stewardess erneut auf sie zukam, war Harriet entschlossen, sich nicht noch einmal hinters Licht führen zu lassen. Sie hatte bereits auf die erste Aufforderung reagiert und sich anders angezogen. Diesmal würde sie nicht nachgeben; ihre Wut war zu groß, um weiter nachzugeben. Sie war fest entschlossen, keine weiteren Kompromisse einzugehen.
Wie in einem Albtraum
Harriet hatte das Gefühl, in einem Albtraum zu stecken, und die Situation eskalierte, als der Pilot hinzukam, um mit ihr und der Stewardess zu sprechen. Was als Gespräch begann, entwickelte sich schnell zu einem hitzigen Streit, und die Flugbegleiterin rief das Sicherheitspersonal, um Harriet aus dem Flugzeug zu entfernen.
Der Gedanke, die Nacht am Flughafen verbringen zu müssen und keine Rückerstattung für ihr 200-Dollar-Ticket zu bekommen, versetzte Harriet in Panik. In einem späteren Interview berichtete Harriet: „Ich habe einfach geweint.“ Die Polizei wurde eingeschaltet und teilte ihr mit, dass das Flugpersonal sich über ihr Verhalten beschwert hatte, da sie als störend empfunden wurde.
Ohne sie weggeflogen
Harriet konnte zunächst nicht nachvollziehen, warum man ihr befohlen hatte, das Flugzeug zu verlassen. Sie hatte wie alle anderen für ihr Ticket bezahlt und sich an die Anforderungen gehalten. Die Polizisten, die die Situation untersuchten, fanden die Ursache der Auseinandersetzung jedoch lächerlich und stimmten Harriet zu.
Leider war das Flugzeug bereits ohne sie abgeflogen, und sie würde keine Rückerstattung für ihr Ticket erhalten. Ihre Befürchtung, die Nacht auf einer Flughafenbank zu verbringen, wurde schließlich Realität. Doch eines war sicher: Beim nächsten Flug würde sie sich anders kleiden.
Es ging viral
Nach ihrer Rückkehr nach Hause verbreitete sich das Ereignis schnell, und Harriet erhielt zahlreiche Interviewanfragen. Sie war erleichtert, nun ihre Sichtweise zu diesem Vorfall teilen zu können. „Sie kann tragen, was sie will … aber sie muss auch mit den schreienden Kleinkindern anderer Leute im Flugzeug klarkommen“, war eine der häufigsten öffentlichen Reaktionen. Außerdem hieß es oft: „Flugbegleiter sind keine Modepolizei, sie sind da, um zu helfen.“
Es gab jedoch auch Kritiker, die Harriets Kleidungswahl für den Heimflug nicht nachvollziehen konnten. Ein Facebook-Nutzer kommentierte: „Warum sollte eine vernünftige Person mit so etwas in ein Flugzeug steigen? … Sie trägt keine angemessene 'Reisekleidung'!“