Sara und Stuart hatten sich fest entschlossen, die beiden Brüder zu adoptieren, aber der Weg dorthin war noch lang und herausfordernd. Während sie sich um die Adoption kümmerten, waren sie zudem noch für andere Pflegekinder verantwortlich, was zusätzlichen Stress mit sich brachte. In ihrer Rolle als Zieheltern hatten sie bereits 14 Kinder bei sich aufgenommen und ihnen viel Liebe und Zuwendung geschenkt. Ihr Ziel war es, den in Not geratenen Kindern zu helfen und sie idealerweise wieder mit ihren leiblichen Eltern zu vereinen.
Leider stellte sich dies als schwieriger heraus, als es zunächst schien, da jedes Kind individuelle Bedürfnisse hatte, die berücksichtigt werden mussten. Michael und Dayshawn benötigten besonders viel Aufmerksamkeit und Unterstützung, was Sara und Stuart vor große Herausforderungen stellte. Dennoch waren sie fest entschlossen, beiden Brüdern die notwendige Fürsorge und Stabilität zu bieten, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen.
Besondere Bedürfnisse
Michael und Dayshawn waren von Anfang an unzertrennlich, was Sara und Stuart sofort auffiel, als sie die beiden Brüder zum ersten Mal zusammen sahen. Trotz dieser engen Bindung lebten die Geschwister jedoch in verschiedenen Adoptivfamilien. Der Grund dafür lag in ihren unterschiedlichen Entwicklungsständen: Michael war noch ein kleines Kind, während Dayshawn bereits in die Pubertät eintrat. Die meisten Familien waren zögerlich, zwei so unterschiedliche Kinder gleichzeitig aufzunehmen, da sie ganz verschiedene Bedürfnisse hatten.
Während Michael Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben wie Anziehen und Essen benötigte, war sein älterer Bruder bereits selbstständig und suchte nach Hilfe bei der Auswahl einer geeigneten Schule sowie einem passenden Sportverein, um seinen Hobbys nachzugehen. Diese Unterschiede in ihren Bedürfnissen machten es für die Familien, die sie aufnahmen, herausfordernd, beiden Brüdern gerecht zu werden und gleichzeitig die Verbindung zwischen ihnen aufrechtzuerhalten.
Die ersten Anträge
Letztendlich trafen Sara und Stuart eine wichtige Entscheidung. In ihrem Blog reflektierte sie darüber, dass sie sich ein Leben ohne die beiden Brüder nicht mehr vorstellen konnte. Sara war sich ihrer Wahl sicher, und Stuart war glücklich, sie auf diesem Weg zu unterstützen. Ihr Ziel war es, Michael und Dayshawn in einem liebevollen und sicheren Zuhause großzuziehen. Sie begannen, die ersten Adoptionsanträge auszufüllen und überlegten, wie sie sich bestmöglich auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereiten konnten.
Während sie auf die behördlichen Entscheidungen warteten, nahmen sie die Brüder so oft wie möglich bei sich auf und entwickelten eine enge, unzertrennliche Familie. Trotz der Freude, die das Zusammensein mit Michael und Dayshawn mit sich brachte, zogen sich die bürokratischen Prozesse hin, und es dauerte eine Weile, bis eine endgültige Entscheidung über die Adoption getroffen werden konnte.
Schwieriger Prozess
Der Adoptionsprozess in den USA gestaltet sich als langwierig und kompliziert. Sara und Stuart sahen sich täglich mit dem Ausfüllen neuer Anträge und der Lösung diverser Probleme konfrontiert, ohne zu wissen, ob ihre Bemühungen schließlich zum gewünschten Erfolg führen würden. Dennoch motivierte sie der Traum von einer glücklichen Familie, weiterzumachen. Michael und Dayshawn, ihre Ziehkinder, sehnten sich danach, endlich die Kinder von Sara und Stuart zu werden. Niemand konnte vorhersagen, wie lange es noch dauern würde, aber eine positive Entwicklung war offensichtlich: Während dieser Zeit wuchs die Familie immer enger zusammen.
Als die endgültige Entscheidung schließlich näher rückte, waren sie bereits eine untrennbare Einheit. Die gemeinsamen Herausforderungen hatten sie zusammengeschweißt und ihre Bindung gestärkt. Sara und Stuart konnten die Vorfreude der beiden Brüder spüren, die sehnsüchtig auf den Tag warteten, an dem sie offiziell Teil ihrer Familie werden würden. Inmitten all der Unsicherheiten war die Gewissheit über ihre zusammengewachsene Familie eine ermutigende Konstante.