Ihr werdet nicht glauben, was auf dem Boden des Kanals verborgen war!

Wo fließt der Kanal entlangWenn man in die Geschichtsbücher von Frankreich sieht, erkennt man, dass der Kanal schon damals eine wichtige Rolle gespielt hatte. Er war am Bassin de lÁrsenal erbaut worden, also von der Seine ab und verläuft bis zur Bastille. Also der Ort, der während der französischen Revolution vom wütenden Mob zerstört wurde. Er fließt weiter bis zum Place de la République und endet im Bassin de la Villette im Norden der Stadt. Hier mündet er dann in den Canal de l´Ourcq. Also floss der Kanal schon immer an wichtigen Orten der Stadt entlang und konnte also durchaus noch Artefakte aus diesen Zeiten enthalten.
Was hat dich an den Funden bis jetzt am meisten fasziniert? Erinnern wir uns mal, was inzwischen alles gefunden wurde. Alte Koffer. Die zum Glück nichts Gruseliges enthalten hatten. Alte Einkaufswägen. Stühle. Jede Menge Fahrräder. Toiletten. Warum eigentlich Toiletten? Und Motorräder natürlich auch. Es fand sich sogar noch eine Stereoanlage aus den alten Zeiten auf dem Grund. Nein, wir fragen jetzt nicht, warum die dort lag. Würden wir sowieso niemals erfahren.
Eine lange StreckeWenn du das nächste Mal in Paris bist, wirst du sicherlich wissen wollen, wie der Canal wirklich ist und ihn auch sehen wollen. Er führt 3 Meilen lang durch die Stadt und du wirst an vielen Orten vorbei kommen, die ihren ganz eigenen Zauber haben. Du wirst das Nachtleben genießen können und auch viel Interessantes sehen. Also plane den Besuch am Kanal für deine nächste Reise nach Paris unbedingt mit ein! Aber gehen wir mal zur Entwässerung zurück.
Es ist kein Wunder, dass viele Menschen sehen wollten, was sich auf dem Grunde des Kanals so alles befand. Er wird zwar alle 10 Jahre ungefähr mal geleert, aber nie komplett. Dennoch reicht diese halbe Entwässerung meistens, um Menschenmassen anzuziehen, die einfach neugierig sind, was inzwischen schon wieder so alles im Kanal gelandet war. Hier seht ihr eine Stereoanlage, die auf dem Boden im Schlamm versunken ist. Was war der Anlass, das alte Ding dort reinzuwerfen? Wir wissen es nicht. Verschmähte Liebe? Wäre ja typisch für Paris.
Neugierige MenschenWir wundern uns auch gar nicht darüber, dass die Menschen neugierig waren. Würden wir dort leben und erfahren, dass der alte Kanal jetzt seine Geheimnisse preisgeben soll, würden wir wahrscheinlich auch am Rande stehen und zusehen, was dort alles schwimmt, bzw. liegt. Man hofft doch immer auf Sensationen. Mindestens aber, dass dort etwas Wertvolles liegt. Ein alter Schatz vielleicht, stammend aus Napoleons Zeiten. Das wäre doch mal eine echte Sensation!
Hier fand sich dann auch noch eine alte Kamera. Man mag gar nicht darüber nachdenken, was die Leute dazu bewegt, ihre alten Sachen in den Kanal zu werfen. Wobei man nicht vergessen darf, dass manches auch einfach aus Versehen den Händen entgleitet. Vielleicht wollte jemand damals ein Foto seiner Liebsten machen und das gute Ding ist einfach ins Wasser gefallen? So groß ist die Liebe dann nicht, dass man in den Kanal springt und das verlorene Teil rausfischt. Verstehen wir gut.
Hier ging vieles verlorenEs wurden viele Tonnen an Wasser aus dem Kanal abgelassen und mit der Zeit tauchten immer mehr kuriose Gegenstände auf dem Grund des Kanals auf. Es fanden sich Stofftiere, die vielleicht auch Kinder verloren hatten. Ach das stellen wir uns traurig vor. Sie wollten vielleicht am Rand des Kanals ein Foto machen und das Stofftier landete im Wasser. Erklär jetzt mal einem Kind, warum man nicht einfach dort hineinspringen kann, um den geliebten Teddy zu bergen. Aber auch hier ist es einfacher, schnell ein neues zu besorgen.
Man wüsste wirklich zu gerne die Geschichten, die hinter den einzelnen Gegenständen stehen. Was macht ein Stuhl im Wasser? Jetzt mit Algen bedeckt? Was das Motorrad? Wollte es der Besitzer nicht mehr oder hat es ihn auf dem Weg im Stich gelassen, so dass er aus lauter Wut das gute Ding in den Kanal warf? Warum wirft man Fahrräder in den Kanal, die einen doch tapfer durch die ganze Stadt gefahren haben? Wir werden auch das nie erfahren. Aber es macht Spaß, die Geschichten hinter den Gegenständen zusammen zu fantasieren.
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