Gorilla lässt niemanden in seine Nähe, bis das Personal den Grund dafür sieht

Ein kleines Wesen


Das kleine Wesen in Bobos Hand war schwer zu erkennen, und Elissa konnte aus der Ferne nicht genau feststellen, um was es sich handelte. Sie musste sich eine andere Taktik überlegen, um herauszufinden, was Bobo da versteckte. Das winzige Tier, das Bobo liebevoll mit seiner Hand stupste, schien sich bei ihm wohlzufühlen und ruhte sich friedlich aus. Für die Mitarbeiter war das ungewöhnlich, denn normalerweise würden kleine Tiere, wie Nagetiere, eher flüchten.

Elissa griff schließlich zu einem Fernglas, um das Rätsel zu lösen. Sie stellte überrascht fest, dass es sich nicht um ein Nagetier, sondern um einen kleinen Primaten handelte. Angesichts der vielen Affen in der Auffangstation wäre es nicht verwunderlich, wenn die Mitarbeiter gelegentlich den Überblick verloren hätten.

Ungewöhnliche Besucher


In Mefou war man besonders stolz auf die individuelle Betreuung jedes Tieres. Daher stellte sich die Frage: Wenn Bobos kleiner Freund nicht aus der Auffangstation stammte, wie war er dann dorthin gelangt? Bei dem Primaten, den sie untersuchten, handelte es sich um einen Galago, ein kleines Tier, das wegen seiner Schreie auch als „Buschbaby“ bekannt ist. Es schien, als wäre der Galago aus dem umliegenden Wald in Bobos Gehege geklettert.

Galagos waren keine gewöhnlichen Bewohner der Auffangstation, und Elissa war besorgt. Sie wollte das Wohl des kleinen Tieres nicht ausschließlich in die Hände eines riesigen Gorillas legen, auch wenn Bobo es mit viel Zuneigung behandelte.

Seltenes Ereignis


Elissa war äußerst erstaunt darüber, wie fürsorglich Bobo mit dem kleinen Tier umging. Es war eine seltene und besondere Begegnung, dass ein Galago seinen Weg in die Auffangstation gefunden hatte. Normalerweise sind diese nachtaktiven Tiere nur im Dunkeln zu sehen. Der Anblick, wie Bobo den kleinen Primaten fütterte, zählte zu den beeindruckendsten Momenten, die Elissa je erlebt hatte.

Doch das war nicht das Einzige, was diese Situation so außergewöhnlich machte. Es ist äußerst selten, dass wilde und gerettete Primaten aufeinandertreffen, da sie in der Regel entweder in Auffangstationen oder im Dschungel leben. Die Mitarbeiter hatten noch nie beobachtet, dass ein wilder Primat so eng mit einem geretteten Tier interagierte.

Einmalige Beziehung


Die besondere Lage des Mefou-Geheges am Waldrand ermöglichte diese einmalige Begegnung zwischen einem kleinen wilden Tier und einem großen, sanften Gorilla. Schon bald wurde das ungewöhnliche Duo zu einer Attraktion für die anderen Affen im Schutzgebiet. Das kleine Buschbaby fühlte sich in Bobos Armen sichtlich wohl, erkundete neugierig das Gras und kehrte immer wieder zu seinem großen Freund zurück.

Es dauerte nicht lange, bis die anderen Mitglieder der Affengruppe bemerkten, womit Bobo beschäftigt war. Einige der mutigeren Affen näherten sich vorsichtig, um das kleine Wesen aus der Nähe zu betrachten. Doch Bobo blieb wachsam und sorgte dafür, dass die anderen nicht zu nah kamen, um seinen neuen Freund zu beschützen.

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