Am Himmelstor wird, so sagt man, das eigene Leben bewertet – dabei zählen sowohl die guten als auch die schlechten Taten, die man zu Lebzeiten vollbracht hat. Jede gute Tat, sei es Mitgefühl, Hilfsbereitschaft oder die Achtung vor anderen, trägt dazu bei, dass das Herz im Gleichgewicht bleibt. Es ist nicht allein wichtig, wie oft man Erfolg hatte oder Reichtum anhäufte, sondern vielmehr, wie man die Welt um sich herum positiv beeinflusst hat. Diese Handlungen, ob groß oder klein, zeigen den wahren Charakter eines Menschen.
Auf der anderen Seite werden auch die Fehler und Verfehlungen nicht außer Acht gelassen. Ungerechte Taten, Egoismus oder bewusster Schaden gegenüber anderen belasten das eigene Urteil am Ende. Jedoch bietet das Leben immer die Möglichkeit zur Reue und Wiedergutmachung. Das Gleichgewicht zwischen Gutem und Bösem im Herzen entscheidet, ob man das Himmelstor durchschreiten darf, und so liegt es in der Hand jedes Einzelnen, wie dieser Moment eines Tages aussehen wird.