Ein unheimlicher Fund – Holzfäller machen mysteriöse Entdeckung in hohlem Baum

Dank ihres Fachwissens würde Kristina nach der Untersuchung des Hundes im Stamm des Kastanienbaumes die richtigen Ratschläge und Informationen geben. Sie schien zunächst die früheren Beobachtungen, die zuvor gemacht worden waren zu bestätigen, so nämlich diese, dass der Hund tatsächlich mumifiziert worden sein könnte. Aber dann wies sie die Beobachtungen schnell wieder zurück und wies darauf hin, dass sie praktisch nicht möglich waren. Die an der University of West Florida ansässige biologische Anthropologin hatte jedoch die genau erklärbaren Antworten. Diese sollten schlussendlich Aufschluss über die Entstehungsgeschichte des Hundes im Baumstamm geben, sodass das Mysterium über das Hündchen endlich gelöst werden konnte.

Kristine brach die Erklärung Stück für Stück auf, beginnend mit dem Prozess des Verfalls des Gewebes. So begann der Fäulnisprozess des Hundes bereits im Baumstamm, was wiederum bedeutet, dass Mikroben unmittelbar nach dem Sterben des Tieres das Gewebe des Lebewesens fraßen. Eine unschöne Vorstellung derer man sich nicht allzu stark im Kopf vorstellen möchte, doch erklärte Kristina Killgrove weiter, dass Mikroben nicht nur wachsen, sondern sich auch vermehren und über die Zeit hinweg anfangen, den Körper des Tieres zu übernehmen. Eine logische Erklärung wurde hiermit natürlich geboten, doch sollte dies noch nicht das Ende der Geschichte sein, denn der Hund und sein Baumstamm waren noch für eine weitere Entdeckung verantwortlich.

Wie sich herausstellte, enthielten Kastanienbäume auf der einen Seite Tannin und andererseits Trockenmittel. Dies stellt eine organische Substanz dar, welche Feuchtigkeit aufnehmen kann. Kristine erklärte, dass dies tatsächlich ein charakteristisches Merkmal eines Kastanienbaums sei und das die Natur daran hindere, ihren Lauf der Dinge zu nehmen. Daher hielt der Körper des Hundes in einer solchen Umgebung viel länger stand als eigentlich üblich. Der Mangel an Feuchtigkeit verhinderte, dass die Mikroben das Körpergewebe auffressen würden. Aber das war nur die halbe Erklärung. Weitere Fragen tauchten auf: Was war mit Aasfressern, die den Körper aus der Ferne riechen konnten und auf das potenzielle Essen zulaufen könnten?

„Alles, was totes Fleisch fressen würde, würde niemals wissen, dass des sich direkt in einem Baum befände“, fügte Bertha Sue Dixon, die Direktorin von Southern Forest World, hinzu. Die Schlussfolgerung ihrerseits war nämlich, dass wenn es keine aktiven Mikroben gab, so gäbe es auch keinen Geruch, um mögliche Fleischesser anzulocken. Und selbst wenn es etwas roch, wurde es durch den hohlen Stamm nach oben und von potenziellen Aasfressern weggeblasen. All dies machte Sinn, aber die große Frage blieb vielen Menschen noch im Gedächtnis: Wie ist der Hund dorthin gekommen? Eine Frage die wohl die dominanteste in dieser Zeit sein sollte.

Laut Bertha war der Hund ein Jagdhund und er muss etwas auf den Baum gejagt haben. Im Jahre 1960 war der Hund etwa vier Jahre alt, dies war auch das Jahr, indem das kleine Hündchen sterben sollte. Er muss einen Waschbären oder möglicherweise ein Eichhörnchen gejagt haben, dann durch ein Loch eingetreten sein und ihm tief in den Stamm des Baumes gefolgt sein. Vielleicht hat er sogar versucht, sich durchzukämpfen und als Hund hat er wahrscheinlich nie bemerkt, dass der Stamm des Kastanienbaumes nach oben hin schmaler wurde. Dieser Teil der Erklärung amüsierte jeden, der wusste, wie hoch er feststeckte.

Der Hund muss unerbittlich gewesen sein, weil er es nie aufgegeben hat, sich am Baumstamm hochzuziehen, bis er auf 28 Fuß oben war. Er konnte sich nie aus dem Kastanienbaum befreien und starb dort. „Im hohlen Baum trat ein Kamineffekt auf, der zu einem Luftzug nach oben führte. Dies führte dazu, dass der Geruch des toten Tieres weggetragen wurde, was sonst Insekten und andere Organismen angezogen hätte, die sich von toten Tieren ernähren.“ Der hohle Baum bot auch relativ trockene Bedingungen und die Gerbsäure der Eiche half, die Haut des Tieres zu härten, so erklärte das Museum die Geschichte rund um den Hund im Stamm des Baumes.

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