Ein kleiner Elefant war in ernsten Schwierigkeiten und bekam unerwartete Hilfe
Es klingt auch alles einfacher, als es war. Ein bisschen Schlamm weg, ein bisschen Dreck weg schaufeln und das Tier wäre frei. Aber es war so viel Schlamm, welcher bewegt werden musste und sie mussten ja auch darauf achten, dass das Baby nicht verschüttet werden würde. Sie mussten ja ringsum alles entfernen, damit das Elefantenkalb nicht noch mehr versinken würde oder gar völlig verschüttet. Alles nicht so einfach, wie es aus der Ferne klingt.
Aber nach vielen Stunden harter Arbeit war es endlich soweit. Das Kleine hatte neuen Mut geschöpft und es gelang ihm, aus der Grube zu klettern und auf dem bereiteten Pfad den Schlamm zu verlassen! Die großen Tiere kamen jetzt näher, allen voran zwei Erwachsene, die wohl die Eltern des Kleinen waren. Die anderen Tiere jubelten förmlich. Sie weinten und trompeteten gleichzeitig. Das war für die Menschen natürlich der schönste Moment!
Jetzt umkreisten alle Tiere das Kleine und herzten und liebkosten es. Die Menschen beobachteten die Szene mit einer Mischung aus Freude und Bewunderung. Dieser Zusammenhalt, das alle hier geblieben waren und keines daran dachte, einfach abzuhauen, dass erfreute die Leute wirklich sehr. Das ist gelebte Solidarität! Jetzt passten übrigens die Tiere auch gut auf ihr Kleines auf, damit es auch ja nicht wieder in den Fluss rutschen würde.
Obwohl alle sicher total erschöpft waren, hatten sie eine lebendige Freude in ihren Wesen und die Menschen sahen förmlich die Freude, die im Gesicht des kleinen Tieres stand. Es waren sogar Tränen. Unglaublich oder? Von wegen, Tiere haben keine Gefühle. Die großen Tiere freuten sich sichtlich und das kleine Tier war offenbar einfach nur dankbar für seine Rettung. Es wurde gekuschelt und geherzt, sicherlich ein wunderbarer Anblick.
Das junge Tier genoss die Aufmerksamkeit und die Liebe, die es von der Herde erfuhr. Es war ein furchtbares Erlebnis für das Kleine gewesen, das ist mal sicher. Es steckte über einen Tag in diesem Schlammloch und hatte sicher Todesangst. Jetzt allerdings war es in Sicherheit und die Reise, die Tour konnte weitergehen. Das Kleine lief inmitten der Herde. Alle passten wohl auf, dass es nicht wieder verloren gehen konnte.
Die Menschen dachten sich, dass die Elefanten jetzt auch etwas gelernt hatten. Sie hatten unterschätzt, wie gefährlich es für ihre Kleinen werden konnte. Sie selbst hatten unzählige Male diesen Fluss problemlos überquert. Aber das die kleinen Tiere nicht wussten, dass man abrutschen konnte, das wussten sie jetzt erst. Sie hatten auf jeden Fall auch ihre Lektion gelernt und würden sicher fortan ihre Kinder in ihre Mitte nehmen.
Natürlich waren auch die Menschen total erschöpft. Sie hatten über einen ganzen Tag hinweg alle Kraft in die Rettung dieses Tieres gesteckt. Sie waren müde und eigentlich wollten sie nur noch nach Hause. Aber wie die Elefanten miteinander umgingen, wie sie das kleine Tier herzten und geradezu küssten, das rührte sie alle so sehr, dass sie den Zug der Herde beobachten wollten, bis sie außer Sichtweite waren.
Sie sahen mit Gänsehaut zu, wie sie alle dicht an dicht zum Wald gingen. Dann drehte sich die Herde zu ihnen um. Was hatten sie jetzt vor? Würden sie doch noch wild werden? Sie stellten sich alle in einer Reihe auf und hoben ihre Rüssel. Die Menschen waren verwirrt. Was bedeutete das? Alle gemeinsam trompeteten jetzt und den Menschen traten die Tränen in die Augen. Sie bedankten sich bei ihren menschlichen Rettern!