Ein Loch im Boden enthüllte Artifakte, die 3.400 Jahre alt waren!

Diese Kisten sahen auf den ersten Blick so aus, als wären sie aus Holz. Allerdings wussten die Forscher, dass sie aus Ton waren. Solche Artefakte wurden Larnakes genannt. Es waren also altertümliche Särge. Als sie weiter suchten, fanden sie noch viel erstaunlichere Stücke. Das Grab hielt noch einiges an Überraschungen für die Forscher und auch für den Mann bereit, der das Grab überhaupt erst gefunden hatte. Und das nur, weil er sein Auto im Schatten eines Baumes parken wollte!
Die Särge wurden damals nicht nur zusammengeformt, ehe man den Leichnam bestattete. Nein, wie auch im antiken Ägypten versahen die Menschen diese Särge mit allerlei Zeichnungen. Man sah religiöse Motive, Jagdbilder, Meerestiere und einiges andere aus der alten Zeit. Diese Zeichnungen waren nicht gemalt, sondern geschnitzt. Der Künstler hatte großes Talent! Denn man muss ja bedenken, viel Werkzeug, so wie unsere heutigen Künstler das haben, gab es damals noch nicht.
Die Experten fanden aber nicht nur die Särge und ihren Inhalt, sondern auch einige schöne Gefäße aus Ton, die an Gefäße aus dem antiken Griechenland erinnerten. Sie fanden einen großen, enghalsigen alten Becher mit Griffen, dieser war bekannt als Amphore. Der Mann, der das Loch entdeckt hatte, kam aus dem Staunen nicht mehr heraus! Alles war ja ihm zu verdanken.
Diese Amphoren waren sehr typisch für das alte Griechenland. Zur damaligen Zeit dienten Amphoren dazu, Öle, Wasser, Wein und Getreide zu fassen. Es waren also Gefäße zum Lagern, wie wir das heute als Kanister kennen. Amphoren waren auch begehrte Objekte, die man Siegern überreichen konnte. Wie Pokale heute. Aber eine Frage blieb noch offen: Konnte herausgefunden werden, wessen Grab das überhaupt war? Schauen wir mal weiter!
Der Zustand der Grabbeilagen gab Auskunft darüber, welchen Status in der damaligen Gesellschaft die Person hatte, die hier begraben lag. Alles war so gut erhalten, von so guter Qualität, dass dies hier das Grab eines Königs oder eines Mitgliedes der königlichen Familie sein musste. Denn niemand „normales“ bekam so herrliche Schnitzereien auf seinen Sarg und keine so hervorragend gearbeiteten Amphoren als Grabbeigabe.
Sicher war auf jeden Fall, dass die Person, die hier begraben wurde, sehr hochrangig sein musste. Hoch im Rang, aber dann doch nicht königlich. Viele Archäologen kamen zu diesem Ergebnis, als sie die Grabstätte besuchten. Außerdem entdeckten sie, dass dieses Grab für zwei Personen, wohl für Männer, angelegt wurde.
Die größte Hoffnung der Forscher war, Erkenntnisse zu erhalten über den Niedergang der minoischen Zivilisation. Die einen behaupteten, es müsse ein Vulkan gewesen sein, andere dachten, es war ein Tsunami, der das damalige Volk auslöschte. Man freute sich, eine weitere Spur aus dieser Zeit entdeckt zu haben und vielleicht das Rätsel jetzt lösen zu können?
Die bisherigen Forschungen hatten ergeben, dass eine Naturkatastrophe auf jeden Fall der Grund war. Wahrscheinlich sogar ein Vulkanausbruch. Die bisherigen Funde ließen eigentlich keinen anderen Schluss zu. Denn es war bekannt, dass das minoische Volk rund um den Vulkan gelebt hatte. Konnten die jetzt gefundenen Artefakte noch mehr erzählen? Den genauen Grund jetzt offenlegen? Denn in Pompeji zum Beispiel war klar, dass der Vulkan schuld war. Aber hier?
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