Diese seltsamen Hygienepraktiken aus der Vergangenheit sind unglaublich
Nils am 17. November 2020
Ein lebendiger BodenWelchen Bodenbelag hast du? Laminat? Parkett? Einen Teppichboden? Im Mittelalter hatten Hausbesitzer einen Binsenboden. Dieser wurde aus den Blättern der Binsenpflanze hergestellt. Das klingt erst mal harmlos, diese Mode hatte allerdings einen Haken.
Dieser Binsenboden war zwar wunderbar weich, beinahe wie ein heutiger Teppich, allerdings war er ja natürlich, was Tiere jeglicher Art anzog. Auch Pilze und Bakterien fühlten sich darauf pudelwohl. Stell dir vor, du hast einen Boden bei dir daheim, auf dem es krabbelt und wuselt. Du würdest ganz sicher ganz schnell den Kammerjäger rufen! Gut, dass man sowas heute nicht mehr verwendet. Seltsam, dass die Leute sowas damals nicht bedachten, oder war es ihnen einfach egal?
In der Zeit zurückgehenJedes Mädchen, jede Frau hat genug Möglichkeiten, für Hygiene während ihres Monatszyklus zu sorgen. Es gibt genug Produkte, mit denen alle glücklich sind. Klar, es ist immer noch lästig, aber es gehört eben dazu. Denkt mal an die Frauen im Mittelalter, was denkt ihr, hatten sie zur Verfügung? Sehr wenig.
Diese Produkte, wie wir sie heute kennen, gab es nicht. Unsere Omas mussten mit Tüchern dafür sorgen, dass die Außenwelt von ihrem Monatszyklus nichts mitbekommt. Im Mittelalter nutzten Frauen natürliche Stoffe. Und zwar Moos. Man mag sich das nicht vorstellen! Moos ist sicher nicht frei von Ungeziefern. Nicht auszudenken, welch Leben da herrschte in diesem Bereich..Dieses Moos diente als Polsterung, damit die Wäsche verschont blieb. Gruselig oder?
Pfleger des StuhlsKaum jemand möchte in aller Öffentlichkeit auf Toilette gehen. Selbst Kabinen in öffentlichen Gebäuden sind vielen nicht privat genug und sie gehen lieber zuhause auf Toilette. Man möchte hier seine Ruhe haben. Man nennt es ja nicht umsonst das „stille Örtchen“. Hier will man seine Ruhe haben, nichts anderes. Oder bist du da anders?
Das war nicht immer so! Während der Herrschaft Heinrichs VIII waren die Dinge so: Wenn er auf Toilette musste, hatte er einen speziellen Diener, der nach dem Geschäft des Königs dafür sorgte, dass alles schön sauber war. Das bedeutete, Heinrich musste nicht selbst für Sauberkeit sorgen. Wir wollen uns das gar nicht so genau vorstellen!
Die Zähne zusammenbeißenViele haben Zahnersatz. Veneers, also Verblendungen sind normal. Falsche Zähne waren irgendwie immer populär, gilt das Lächeln doch als Visitenkarte eines jeden Menschen. Das war wohl auch schon immer so. Vor allem in Zeiten, in denen schlechte Zähne durch mangelnde Hygiene normal waren.
In früheren Zeiten waren Porzellanprothesen sehr teuer, Elfenbeinprothesen noch teurer und der normale Bürger brauchte eine Alternative. Also kamen die „Waterloo Teeth“ auf den Markt. Es gab damals Zahnärzte, die die Zähne toter Soldaten entfernten und daraus ein neues Gebiss fertigten für die noch lebenden. Tröstlich, dass nur intakte Zähne verwendet wurden? Nein, auch nicht. Der Gedanke, die Zähne eines Toten im Mund zu haben ist nicht schön.