Der Gorilla ließ niemanden in seine nähe, bis die Tierwärter sahen, was er in den Händen hielt

Eigentlich sind sie Nacht aktivWas Elissa am meisten wunderte, wie die beiden eigentlich zueinander gefunden hatten. Denn Gorillas haben ähnlich wie Menschen eher die Tendenz, tagsüber aktiv zu sein und Nachts zu schlafen. Bei Galagos ist es genau anders herum. Diese Tiere sind Nachts aktiv und schlafen am Tag. Wie also war Bobo an den Kleinen gekommen? Und warum hatte er beschlossen, sich darum zu kümmern? Fragen über Fragen, es war eine echt besondere Situation.
Meistens kümmern sich gerettete Tiere nicht mehr um andere. Also nicht um die, die außerhalb ihrer Welt leben. Die Wilden kümmern sich umeinander, die Geretteten ebenso. Mischen lässt sich das normalerweise nicht. Aber irgendwie hatten diese beiden sich gefunden. Der im Gehege lebende traf den aus dem Dschungel. Und das war eine schwierige Situation, denn es lebten ja auch noch andere Tiere im Gehege. Wie würden diese auf den Neuankömmling reagieren? Jetzt war klar, wovor Bobo sich gefürchtet hatte. Vor der Reaktion der anderen Tiere.
Nicht für immerElissa beobachtete noch eine Weile, wie das Kleine Galago sich von Bobo umsorgen ließ, wie sie miteinander spielten und wie Bob mit ihm umging. Jetzt langsam ging Bobo zurück ins Gehege, also raus aus dem schützenden Wald und hielt das Baby wieder innig an seine Brust, damit kein anderes Tier es sehen würde. Aber die anderen Tiere waren jetzt auch neugierig geworden und beobachteten Bobo ganz genau.
Bobo bemerkte wohl, dass die anderen jetzt bemerkt haben, dass etwas anders war. Er hielt sie auf Abstand und machte wohl allen irgendwie klar, dass sie wegbleiben sollten. Elissa beobachtete jetzt, dass Bobo seinen neuen Freund gar nicht im Gehege behalten wollte. Offensichtlich kümmerte er sich nur tagsüber um das Kleine. Jetzt sorgte er dafür, dass der Kleine wieder heil zurück in seinen Dschungel kam, indem er ihn aufnahm und auf einen hoch gelegenen Ast brachte. Elissa filmte alles. Sie war begeistert, wie Bobo sich verhalten hatte, dass er sich so lieb um andere Lebewesen kümmerte.
TeilenDie Mitarbeiter des Geheges hatten jede Minute dieser Aktion von Bobo mit der Kamera festgehalten und posteten es bei Facebook mit den Worten: „Unser Silberrücken Gorilla Bobo hat diese Woche überraschend einen neuen Freund gefunden – ein wildes Buschbaby!“ Sie erzählten weiter, dass sie ihn beobachtet hatten, wie er mit dem Kleinen umging und es liebevoll im Arm hielt. Sie waren erstaunt, wie sanft und zärtlich er mit dem fremden Wesen umgegangen war.
Dieses Video gefiel den Nutzern natürlich und so erhielt es mehr als 2000 Kommentare und das Video wurde weit über eine Million mal bei Facebook angesehen. Die Menschen waren berührt über die Zärtlichkeit des Gorillas und sie konnten nicht umhin zu bemerken, dass sich viele Menschen vom Verhalten des Tieres einiges abschauen konnten. Das ist ja auch wahr oder? So ein starkes Tier, welches dominant ist, kann auch ganz sanft und lieb sein.
MitgefühlEin Nutzer schrieb: „Diese Tiere haben eine sehr liebe und einfühlsame Natur. Die Menschen können davon lernen“. Ein anderer schrieb: „Das ist genau der Grund, warum ich Gorillas so liebe. Sie sind erstaunliche Tiere, sanfte Riesen und äußerst intelligent.“ Genau deshalb wäre es so wichtig, diese Tierart zu schützen, wo es nur geht. Auch damit haben die User natürlich total recht.
Denn diese freundlichen Wesen sind im gesamten Kongo bedroht. Durch die Abholzung des Regenwaldes und durch Wilderer sind sie tatsächlich vom Aussterben bedroht. Es gibt übrigens zwei Sorten von Gorillas. Den Westgorilla und den Ostgorilla. Diese sind wiederum eingeteilt, in Tieflandgorilla, Berggorilla und Kreuzflussgorilla. Man sollte dafür sorgen, dass diese herrlichen Tiere ihren Lebensraum nicht verlieren. Zum Glück gibt es Organisationen wie die Ape Africa, die sich darum kümmern.
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