Das kleine Mädchen, das eine antike Münze fand und dafür festgenommen wurde!
Marc am 04. August 2021
Das Treasure Act Gesetz stand hier auf wackeligen FüßenAlle waren sich einig, das Kate nichts falsch gemacht hatte. Gar nichts. Sie wurde wegen einem Mini Ding schikaniert und verfolgt, als wäre sie eine Schwerverbrecherin. Es gab auch noch richtig kluge Menschen, denen eine Kleinigkeit auffiel, die sogar der kluge Anwalt übersehen hatte. Kate hatte sich gar nicht strafbar gemacht!
Dieser Mann namens Alan wies darauf hin, dass Kate die Münze VOR 1996 gefunden hatte. Zu dieser Zeit hatte es das Schatz Gesetz noch gar nicht gegeben! Also konnte sie dafür auch nicht belangt werden, was eben vor der Gesetzesverabschiedung geschehen war. Wie würde das Gericht und auch das Museum jetzt diese Nachricht auffassen? Waren sie wirklich im Unrecht und was würde mit der Münze jetzt geschehen? Denn nach wie vor waren sich das Gericht und auch das Museum einig, dass Kate diesen Piedfort noch besitzen musste.
Alan hatte noch mehr zu sagenAlan, der zu dieser Zeit Kates hartnäckigster Verteidiger war, erklärte, dass Kate gar nicht strafmündig war, als sie die Münze eingesteckt hatte. Sie war gerade mal 9 Jahre alt gewesen und selbst in England ist man unter 15 Jahren nur dann strafbar, wenn man ein Verbrechen aus Vorsatz begeht. Das war bei Kate ja absolut nicht der Fall. Alan meint, sie wurde in etwas gezogen, was nur irgendeinem anderen Ego diente. Kate ganz sicher nicht.
Das schwierige hier war ja auch, dass Kates ganze Zukunft auf dem Spiel stand. Sie war eines Verbrechens angeklagt worden. Sie stand vor Gericht und kam nur schwer wieder aus der Situation. Es könnte sein, dass ihre ganze Zukunft verbaut wäre durch diesen Fall. Schließlich galt sie ja offiziell als Diebin und wer hat schon gerne eine Diebin bei sich in der Firma, oder wer heiratet schon gerne Kriminelle? Alan wollte erzwingen, dass Kates Ruf komplett und absolut von einem Richter wieder hergestellt wurde.
Eine starke junge FrauAn Kate können sich viele Menschen ein Beispiel nehmen. Sie hat für ihre Sache gekämpft und hat nicht aufgegeben. Sie hätte die Münze herausgeben können, tat es aber nicht, weil sie das Andenken an ihre geliebte Mama bewahren wollte und weil sie einfach für sich das Gefühl hatte, hier im Recht zu sein. Sie kann stolz auf sich ein, andere wären sicher sehr schnell eingeknickt.
Sie blieb auch später bei ihrer Version, dass sie den Piedfort nicht mehr hatte. Das dieser wo auch immer verloren gegangen war. Weder die Polizei, noch die Anwälte Englands, noch das Museum konnten ihr das Gegenteil beweisen. Da das Volk so vehement hinter Kate stand, gaben diese schließlich ihre Bemühungen um den Piedfort auf. Es blieb ihnen ja nichts anderes übrig.
Ein schönes Erbe für späterDie junge Frau hatte wirklich alles unternommen, um den Piedfort in ihrem Besitz zu behalten. Natürlich hat sie niemandem gegenüber offen zugegeben, dass sie den kleinen Schatz behalten hatte. Sie hätte ihn ja auch verkaufen können, das hätte ihr viel Geld eingebracht. Aber bei keinem Händler war der Piedfort jemals aufgetaucht. Und so ist sicher, irgendwo bei Kate im Haus schlummert das kleine alte Ding vor sich hin.
Nur Kate weiß, wo es ist und wir sind sicher, dass sie es für ihre eigenen Kinder aufbewahrt. Sie trägt ein süßes Geheimnis mit sich herum und ihre Kinder werden später mal staunen, wenn sie die Widmungsmünze zur Krönung des alten französischen Königs in Händen halten. Was hättet ihr gemacht? Hättet ihr den Schatz herausgegeben oder wärt ihr sogar ins Gefängnis gegangen dafür? Aus unserer Sicht hatte Kate nichts falsch gemacht. Sie war ein Kind, als sie den Piedfort fand. Und Kindern sollte man einfach nichts wegnehmen. Vor allem nicht, wenn es harmlos ist.