25 Jahre trägt sie die Kette ihrer Mutter – Dann entdeckt sie ihr trauriges Geheimnis
Tom am 03. October 2021
Im Safe waren mehrere SchachtelnAls sie den Safe geöffnet hatte, sah sie zuerst mehrere Schachteln, die zusammengebunden waren. Obendrauf lag ein Brief. Jetzt würde sie endlich Antworten erhalten. Antworten, die sie seit Jahren haben wollte. Warum hatte ihre Mutter sie verlassen? Warum ließ sie ihren Vater und sie damals so eiskalt im Stich? Sie hatte jetzt fast Angst vor der Wahrheit und zögerte, alles zu öffnen. Aber dann fasste sie sich ein Herz und öffnete zuerst den Brief und begann zu lesen.
Die Mutter entschuldigte gleich zu Beginn des Briefes dafür, dass sie ihre kleine Tochter damals im Stich gelassen hatte. Wie vermutet, hatte sie Depressionen nach der Geburt ihrer Tochter gehabt und damals gab es keine Hilfe. Man kannte sowas nicht. Die Beziehung ging zu Bruch und sie hatte regelrecht Angst vor ihrem Mann. Was Anna nicht wusste, ihr Vater war zwar nicht gewalttätig gewesen, hatte seine Frau aber psychisch fertig gemacht. Sie sah nur einen Ausweg, die Flucht. Und aus Angst, dass der Vater dem Kind etwas antun würde, wenn sie es mitnähme, ließ sie es dort. Sie Anna, war also aus Liebe zurückgelassen worden.
Sie bekam Hilfe von einem reichen GönnerSie hatte einen Mann kennengelernt, als sie wohl mal beim einkaufen war und dieser hatte sehr viel Geld. Die Frau war so deprimiert, dass sie alles aufsog, was der Mann Liebes zu ihr sagte. Das kümmern um sie tat ihr gut und half ihrer Seele, zu heilen. Er bot ihr an, sie und auch Anna aufzunehmen, aber Dorothy hatte zu viel Angst, dass ihr Mann sich rächen würde, in dem er Anna etwas antun würde. Also ging sie alleine. Der Mann versprach ihr, auf juristischem Weg später dafür zu sorgen, dass sie Anna zu sich holen würden. Dieses Versprechen allerdings wurde nie eingelöst.
Die Frau wurde nicht glücklich an der Seite des neuen Mannes. Sie hatte zwar alles, also Geld und Wohlstand, aber keine Liebe. Der Mann war psychisch nicht viel besser als der Mann zuvor und sie beschloss, wenigstens dafür zu sorgen, dass es ihrer Tochter, Anna, an nichts fehlen würde. Also räumte sie heimlich den Safe des Mannes aus und brachte den Inhalt zur Bank. Sie wollte, dass Anna alles bekäme, was dort drin war. Nun musste sie nur dafür sorgen, dass Anna zu dem Schlüssel und den Koordinaten kam.
Sie fasste einen kuriosen PlanDorothy war klar, dass sie nicht dort bleiben konnte. Irgendwann würde der Mann bemerken, dass der Safe leer war. Also musste sie fliehen und dafür sorgen, dass er sie nicht suchen würde. So täuschte sie ihren Tod vor und sorgte dafür, dass Anna das Päckchen mit der Kette und dem gerahmten Bild bekam. Anna hatte Tränen in den Augen. Jahrelang hatte sie gedacht, ihre Mutter hätte sie nicht mehr gewollt, dabei war sie einfach nur nicht in der Lage gewesen, sie zu sich zu holen und weit weg von diesen Männern mit ihr ein Leben in Sicherheit zu führen.
Thomas und Anna öffneten jetzt nacheinander die Schachteln und fanden eine Menge an Geld. Die beiden beschlossen, dieses Geld nicht zu behalten. Sie hatten selbst genug, es ging ihnen gut und so überlegten sie, dass es genügend Frauen in Not gab, denen es ähnlich ging, wie es Dorothy damals ergangen war. Sie wollten diesen Frauen helfen, mit diesem Geld, was Dorothy hinterlassen hatte.
Eine letzte Nachricht ihrer MutterDie beiden vereinbarten mit dem Concierge der Bank, dass das Geld aus dem Safe direkt an eine Stiftung für Frauen in Not gehen sollte. Während sie und ihr Mann noch im Safe Raum waren, hatte der Angestellte noch etwas in seinem Computer gefunden, was er ihnen mitteilte, ehe sie die Bank verließen. Es waren noch mal Koordinaten und beide ahnten, was sie dort finden würden.
Sie fuhren mit dem Auto und Thomas hatte die Koordinaten in sein Navi eingegeben. Ihnen war klar, wo sie landen würden. Tatsächlich fuhren sie direkt zu einem Friedhof. Sie fanden einen Grabstein, auf dem „Dorothy“ und ihre Geburts- und Sterbedaten standen. Das war für Anna ein sehr wertvoller Moment. Wertvoller als all das Geld, was sie in dem Safe gefunden hatten. Hier konnte sie sich von ihrer Mutter verabschieden, sich bedanken und sie schwor sich, jedes Jahr wieder hierher zu kommen um für ihre Mama, die so liebevoll für sie hatte sorgen wollen, zu beten.